DRAGON HEAD – BD. 3
Im Weltuntergang Nr. 1 für heute widmen wir uns ein weiteres Mal dem Manga-Klassiker Dragon Head von Minetaro Mochizuki. Fast 28 Jahre nach der Erstveröffentlichung in Japan erscheint die Reihe nun im besonders dicken Format für lange Lesenächte auch bei uns.
Doch keine Bange, für ausreichend Spannung ist gesorgt.
Nachdem Aku und Teru nur knapp der Feuerbrunst am Ende der zweiten Ausgabe entkommen konnten, sitzen sie nun an Bord eines Militärhubschraubers und sehen zum ersten Mal die Reste ihrer alten Welt. Doch es bleibt keine Zeit für Ruhe. Teru ist schwer verletzt und braucht dringend Medizin. Derweil rast schon die nächste gigantische Aschewolke auf sie zu.
Was ist nur mit der Welt geschehen?
Diese Frage treibt nicht nur die Figuren herum, sondern auch uns Leser. Band drei der Perfect Edition zu Dragon Head liefert dazu erneut keine konkreten Antworten. Aber erstmals dürfen wir aus der Sicht einer neuen Nebenfigur auf jenen Tag zurückblicken, an dem das Ende seinen Anfang nahm.
In diesem Band bekommen wir zudem einen ersten aber deutlichen Hinweis darauf, was es mit dem Titel Dragon Head auf sich hat.
Aber auch neue Gefahren treten in Erscheinung, welche gerade die zweite Hälfte stark dominieren.
Hier wählte Minetaro Mochizuki einen etwas anderen Ansatz in der Darstellung, der die Unmenschlichkeit dieser Welt wunderbar verdeutlicht und wie die Faust aufs Auge passt.
Dragon Head fühlt sich noch immer zeitlos und neu an. Das liegt neben der Handlung auch an den toll umgesetzten Seiten.
Minetaro Mochizuki hat einen wahrlich hochspannenden Blick auf die letzten Tage von Japan geschaffen und daraus wurde zurecht ein großer Klassiker des Genre.
Und das Beste daran: Die Reise ist noch nicht am Ende.
©️ Carlsen Verlag / 468 Seiten – Softcover / 02.05.2023 / 20,00 € / Übersetzung: Martin Gericke
DC-SCHOCKER: DAS HAUS AM SEE – BD. 2
Als der Sonderling Walter seine alten Freunde zu einem gemeinsamen Wochenende einlud, ahnte noch keiner der Anwesenden welche Absichten in Wahrheit dahinterstecken.
In einem weit abgelegenen Luxushaus wird die Gruppe schon bald darauf von schrecklichen Nachrichten aus der Außenwelt überschwemmt: die Menschheit stirbt.
US-Autor James Tynion lV (Something is Killing the Children) inszeniert mit seinem klaustrophobischen Endzeit-Thriller ein packendes Kammerspiel, welches voller Überraschungen steckt und durch seinen Plot fast schon einzigartig wirkt.
Gerade die Figur des Walter ist vielschichtig und spannend aufgebaut, was ihn zum Highlight der Geschichte macht.
Wie schon zuvor wechselt die Handlung auf gleich drei verschiedenen Zeitebenen hin und her, was jedoch nie zu Verwirrungen führt und von Tynion gut in den Verlauf implementiert wurde.
Für das Finale hat der Autor einen guten Abschluss gefunden, der aber kein wirkliches Ende darstellt. Die Arbeit an den nächsten Kapiteln ist bereits angelaufen und verspricht ebenfalls spannend zu werden.
©️ Panini Comics Deutschland / 196 Seiten – Softcover / 25.04.2023 / 25,00 € / Übersetzung: Bernd Kronsbein
NIGHT OF THE LIVING CAT – BD. 2
Der letzte Weltuntergang für heute geht auf die Kosten der flauschigsten Ungetüme auf Erden. Richtig, die Rede ist von Katzen.
In Night of the Living Cat breitet sich eine mysteriöse Seuche auf der Erde aus und verwandelt alle Betroffenen in scheinbar süße Kätzchen. Ein Gegenmittel ist nicht in Sicht und die vierbeinigen Monster erobern eine Stadt nach der anderen.
Wessen Herz für Trash-Geschichten schlägt, der wird sich bei Night of the Living Cat von den Künstlern Hawkman und Mecha-Roots auf Anhieb wohlfühlen. Diese völlig überdrehte Zombie-Hommage auf Samtpfoten glänzte schon im ersten Band mit seiner aberwitzigen Grundidee und den noch weniger ernstzunehmenden Figuren.
An denen hat sich in der Fortsetzung auch wenig geändert, nur leider wurde die Handlung ein wenig zurückgefahren und durch deutlich mehr Action ersetzt.
Insgesamt betrachtet bleibt die Fortsetzung somit hinter ihren Möglichkeiten und dem Charme des ersten Teil zurück. Wirklich entziehen kann man sich der Geschichte aber nicht.
Dafür bleibt die Idee Immer noch zu verrückt und spaßig.