Das Drama um Grants Familie wurde zu einer Schleife, die sich durch das ganze Everversum zog und stets dasselbe unvermeidbare Schicksal ergab.
Egal, was er versuchte – seine Kinder würden sterben und sein Leben auseinanderbrechen. So erging es bisher all seinen Versionen im Everversum und fast alle von ihnen erschufen Pfeiler, die wiederum für eine Vielzahl an Rissen und Löcher zwischen den Dimensionen sorgten.
Daraus ergab sich später eine weitere und noch viel schlimmere Katastrophe, als eine Verbindung zu einer Dimension aus reiner Antimaterie geöffnet wurde. Die daraus resultierende Kettenreaktion drohte das gesamte Everversum zu verschlingen und genau dort sind wir nun.
MEINUNG
Mit einer Zeitspanne von knapp sechs Jahren vollendet Rick Remender seinen Multiversumstraum und damit eine lange und beschwerliche Reise. Als 2016 hierzulande der erste Teil zu Black Science erschien, konnten wohl nur die wenigsten erahnen, wie ausschweifend und (über)philosophisch die Geschichte schlussendlich werden sollte.
Über ganze neun Bände hinweg entwickelte Remender eine dramatische Situation nach der anderen und ließ seine Figuren eine ganze Reihe an emotionalen Qualen erleiden. Schon bei seiner anderen SciFi-Reihe Low war diese Herangehensweise ein hervorstechendes Merkmal. Das wiederkehrende Motiv einer gescheiterten Familie feiert bei Black Science ebenso seine Rückkehr.
Zieht man den Vergleich weiter fort, so ergeben sich noch weitere Gemeinsamkeiten zwischen den beiden Serien. Die abwechslungsreichen Welten, die sich stets wandelnden Charaktere und die schon angedeutete und immer wiederkehrende philosophische Aufarbeitung von letzterem. Dem Autor deshalb aber Bequemlichkeit vorzuwerfen, wäre aber dennoch falsch. Schließlich bieten beide Welten ganz unterschiedliche Formen und Ideen.
Das Ende der Reise fällt ebenso unterschiedlich aus und ist damit auch der größte Schwachpunkt von Black Science. Wer hier ein klares Ende erwartet hat, der wird höchstwahrscheinlich etwas enttäuscht rausgehen. Remender entschließt sich nämlich einen anderen Weg zu gehen und lässt dabei auch so manche Fragen offen.
Black Science endet somit auf einer eher schiefen Abschlussnote und unterstreicht damit zugleich die gesamten Probleme der Reihe. Wer jedoch über derlei Unannehmlichkeiten hinwegsehen kann, der wird auch mit diesem finalen Band seinen Frieden finden.