Spielprinzip
Das Entwicklerteam um Eiji Aonuma hat sich innerhalb des Zelda-Franchise zum ersten Mal an ein Open-World-Videospiel gewagt. Und was für eine Welt! Nicht nur, dass hier die größte Map in der Geschichte der Zelda-Spiele erstellt wurde, sie bietet auch ein atemberaubendes Panorama, grenzenlose Möglichkeiten der Erkundung, etliche Schätze, Waffen und Rezeptzutaten zu entdecken, und nicht zuletzt wirklich fordernde Kämpfe gegen ausgeklügelte Gegner, die regelmäßig beim ebenso ästhetischen wie beängstigenden Blutmond zu neuem Leben erweckt werden. Gegner, nebenbei bemerkt, die inzwischen mit einer verbesserten autonomen Intelligenz ausgestattet wurden und nun endgültig mit Nachdruck alles versuchen, um den Spieler in die Bredouille zu bringen. Wirklich alles.
Herausstechend ist in diesem Spiel der Shiekah-Stein, ein Werkzeug, welches dem Helden Link an die Hand gegeben wird und ihm einige nützliche Fähigkeiten zukommen lässt, darunter beispielsweise eine unendliche Anzahl an Bomben, ein riesiger Magnet, sogar eine Kamera inklusive Selfie-Funktion.
Waffen und Schilde haben hier eine begrenzte Haltbarkeitsdauer. Alle Waffen. Ja, dieses Mal sind selbst das Masterschwert und der Hyliaschild betroffen, in gewisser Weise. Dafür kann man allerdings auch etliche unterschiedliche Waffen durchprobieren, von Pfeil und Bogen über mächtige Zweihänder, Äxte, Kriegshammer, Dolche, bis hin zum Wischmopp oder einem Kochlöffel.
Geschichte
Link erwacht innerhalb eines Schreins und erinnert sich an nichts mehr. Nachdem er sich den Shiekah-Stein aneignet und diesen mit den unterschiedlichen Fähigkeiten-Modulen ausstattet, zieht er in die Welt hinaus, um seine Erinnerung wiederzufinden. Indes aktiviert er Shiekah-Türme, welche ihm Stück für Stück die Weltkarte offenlegen und löst Rätsel in etlichen, über die Karte verteilten Schreinen, die thematisch bestimmten Fähigkeiten seines Shiekah-Steins zugeordnet sind.
Im Laufe der Zeit erhält er seine Erinnerung portionsweise wieder und erfährt, dass er hundert Jahre lang in einem Schlaf gefangen war, der seinen Körper heilen und am Leben erhalten sollte. Ein Jahrhundert zuvor nämlich war das Königreich Hyrule von gigantischen, roboterhaften Maschinen überrannt worden...
Fazit
Nintendo hat sich mit diesem Meisterwerk selbst übertroffen. Ungezählte Stunden an Spielspaß sind garantiert. Allein aufgrund der gewaltigen Größe der Map gibt es immer wieder Neues zu entdecken: von siedend heißer Wüste über schneebedeckte Berge, malerische Wiesen und Wälder, Seen, verfallende Ruinen, urlaubsreife Strände, tropischen Dschungel oder Städte, bis hin zu massivem Vulkangebirge – wenn dann auch noch die Sonne untergeht oder der rote Blutmond hoch am Himmel steht, bleibt einem die Spucke weg.
Die Musik wurde erstklassig von Manaka Kataoka komponiert. Atmosphärische Klänge, die im Ohr bleiben, sind wir aus früheren Zelda-Spielen schon gewohnt und auch hier sind wieder Musikstücke entstanden, die man nicht missen möchte. Die Story ist fesselnd und macht Lust auf mehr, insbesondere durch die Videosequenzen, deren Dialoge erstmals innerhalb des Zelda-Franchises tatsächlich vertont worden sind. Falls einige hartgesottene Fans sich Sorgen machen sollten, können diese beruhigt sein: In altbekannter Manier sagt Link auch in diesem Spiel noch immer kein einziges Wort.
Aufgrund der tollen Module des Shiekah-Steins fühlten sich Spieler weltweit dazu animiert, etliche unterschiedliche Funktionen und Gegenstände zu kombinieren, um vom effektivsten Kampfstil bis hin zu seltsamen Experimenten mit der Physikengine alles durchzuprobieren und stießen dabei auf so manch wundersames Erlebnis. Um nur mal ein Beispiel zu nennen: Kann ich ein Floß unter Zuhilfenahme von Luftballons zum Fliegen bringen?
Ein Must-Have für jeden Zelda-Fan und alle, die es noch werden wollen.