Das Spielprinzip
Ja, es ist Mario, wenn auch etwas abgespeckt. Wie seit dem ersten Teil üblich bewegt der Spieler eine Mario-Figur in einer 2D-Perspektive von links nach rechts über den Bildschirm. Unterwegs trifft man auf Gumbas, Koopas und andere Gegner, die bereits aus den vorherigen Mariospielen bekannt sind. Man arbeitet sich von Level zu Leven durch, um dann letztendlich am Ende der jeweiligen Welt vor Bowser oder einem seiner Lakaien zu stehen. Also das altbewährte Spielprinzip.
Die Steuerung
Das ist durchaus der interessanteste Teil. Viele Mobile-Games nutzen ein Steuerkreuz auf dem Touchscreen, was aber bei besonders kleinen Displays jämmerlich versagt. Eine andere Art der Steuerung ist das Wischen in bestimmte Richtungen oder für Special-Moves das Malen von Mustern. Meistens sind diese Varianten eher suboptimal und sorgen für Frust, wenn dann das Display nicht richtig reagiert.
Nintendo hat hier einen sehr simplen Weg gewählt. Mario rennt einfach los. Auf die Laufgeschwindigkeit hat man keinen Einfluss. Was auf dem ersten Blick ein Manko zu sein scheint, ist in Wirklichkeit das beste, was den Entwicklern einfallen konnte. Somit ist "Super Mario Run" auf jeder Displaygröße gleich gut spielbar. Springen kann man einfach, indem auf das Display getippt wird. Je länger, umso höher springt Mario. Hinzu kommen viele Elemente, die z.B. dafür sorgen, dass die Spielfigur einfach stehen bleibt oder einen ordentlichen Sprung zurück macht. Sprungkissen, Kanonen etc. finden auch ihre Anwendung. Und ja: der Wandsprung ist auch wieder dabei und ist genauso hilfreich wie knifflig.
Auch das Bekämpfen von Gegnern ist der Steuerung angepasst. Schafft man es nicht rechtzeitig auf einen Gegner zu springen, so rennt Mario nicht einfach hinein, sondern macht automatisch einen Bocksprung, den man natürlich auch in einen Supersprung verwandeln kann.
Das Drumherum
Insgesamt gibt es sechs Welten, jeweils mit vier Leveln. Im letzten Level gibt jeweils einen Endkampf gegen Bowser oder einen seiner Lakaien. Wie in allen anderen Teilen sammelt Mario fleißig Münzen. Diese können investiert werden, um im Toad-Dorf neue Gebäude, Verzierungen oder Special-Items zu platzieren.
Die Einwohnerzahl kann der Spieler auch erhöhen, indem er gegen einen anderen Spieler in der Rallye antritt. Es ist kein echtes PvP, sondern der Gegner wird als Ghost dargestellt. Ziel ist es, so viele Münzen wie möglich zu sammeln. Wer mehr hat, der gewinnt. Vollführt Mario Stunts, jubeln Toads. Je mehr Toads jubeln, umso mehr Münzen gibt es als Bonus. Ist man Sieger der Rallye, kommen neue Toads ins Dorf. Dadurch werden neue Häuser frei geschaltet, in denen z.B. auch Yoshi, Luigi usw. wohnen. Sobald diese Häuser platziert werden, stehen die jeweiligen Figuren ebenfalls zur Verfügung. Teilweise lassen sie sich anders steuern oder haben besondere Fähigkeiten im Spiel.
Artwork und Sound
Das Artwork ist klassiches Mario, so wie wir es seit den Wii-Titeln gewohnt sind. Man fühlt sich also sofort wie zu Hause. Auch die Musik passt ins Konzept und bekannte Themen sind entsprechend umgesetzt worden.
Preis/Leistung
Die ersten vier Level sind kostenlos. Die Vollversion kostet 9,90 €, weiteren DLC gibt es derzeit nicht. Für das, was geboten wird, durchaus ein fairer Preis.
Fazit
Ist es Mario? Ja, es ist Mario! Zwar ein Mario Light, aber genau das richtige Mario, um an der Bushaltestelle die Zeit zu verkürzen. Von allen Jump'n'Run Spielen, die ich auf dem Smartphone gesehen habe, empfinde ich es als das beste. Der Preis ist zwar etwas höher als für den mobilen Markt üblich, aber man erhält ein solides Spiel, was durchaus länger für Spaß sorgt.