Story
Man wacht auf einem Schiff auf, welches auf dem weitem Ozean von mysteriösen Angreifern attackiert wird. Dieses Schiff kentert und man landet auf einer Insel und trifft auf einen alten Mann, der einem erklärt, das man ein "Salzgeborener" ist und eben dieses Salz sammeln muss, um stärker zu werden und gegen die Mächte der Insel zu bestehen. Denn die Insel wird von dem Namenlosen Gott regiert. Dieser sucht immer wieder nach neuer Macht und wartet auf neue Herausforderungen. Man erfährt ebenfalls, dass auf dem Schiff eine Prinzessin war, die zur Heirat angeboten wurde, damit kein Krieg entsteht. Und so beginnt die Reise nach der Suche der Prinzessin und dem Namenlosen Gott.
Spiel
"Salt and Sanctuary" ist ein 2D-Prügler im "Metroidvania"-Stil. Man beginnt mit dem Erstellen eines Charakters und schnetzelt sich durch die Welt. Diese ist fast frei begehbar. Für bestimmte Routen braucht man Fähigkeiten, die man mit der Zeit erst bekommt.
Gegner reichen von Zombies über alienartige Wölfe bis hin zu riesigen Rittern mit Äxten und Hämmern. Jeder Gegner hat Stärken und Schwächen und man kann seine Ausrüstung dementsprechend präparieren. Man findet Rüstung, neue Waffen, Ringe und Anhänger für die Waffen, um eben bestimmte Magie auf den Waffen zu bekommen. Letztlich ist es wie bei jedem normalen Rollenspiel. Allerdings ist das nicht schlecht.
Man bekommt bestimmte Items von besiegten Bossen, um spezielle Waffen zu erschaffen. Leider fühlen sich fast alle diese Waffen nicht beeindruckend an und man benutzt dieses Feature selten bis gar nicht, da man Waffen findet, die weitaus besser sind und man diese gut aufwerten kann. Waffen und Rüstungen wertet man ebenfalls mit Gegenständen auf, die man entweder bei gefallenen Gegnern oder aber in der Welt findet.
Als Zahlungsmittel haben wir hier zwei Arten. Normales Geld, welches für Items und Ausrüstung verscherbelt werden kann und Salz. Salz wird zum Aufleveln benutzt und um seine Waffen und Ausrüstung aufzuwerten. Einziger Nachteil: Wenn man stirbt, bekommt man sowohl Geld, als auch sein gesamtes Salz abgezogen. Und wie sein großes Vorbild "Dark Souls" hat man auch hier eine Chance, sein Salz wieder zu bekommen. Stirbt man bei dem Versuch, ist es weg.
Die Parallelen zu "Dark Souls" sind also schon sehr groß und doch ist es eben wieder nicht nur "Dark Souls". Während man dort oft wegen seiner eigenen Fähigkeiten stirbt und man durch Training oder andere Herangehensweise zum Ziel kommt, ist es hier oft einfach unfair. Seien es Gegner, die einen höheren Schlagradius haben, obwohl sie eigentlich außer Reichweite sind oder aber wenn zu viele Gegner auf einen eindreschen. Es gibt ebenfalls Gegner, deren Angriffe man nicht blocken oder ausweichen kann. Was soll man also da tun? Schnell ist da die Frustgrenze erreicht.
Das fällt auch bei Bossen auf. Sind viele doch recht kreativ und müssen immer mit anderen Elementen attackiert werden, so können sie doch eine echte Zerreisprobe darstellen. Um ein Beispiel zu nennen. Man bekommt es irgendwann mit einem Boss zu tun, der zwei Attacken hat, die nicht blockbar sind und einen verfolgen. Bekommt man die volle Attacke ab, ist das der Pixeltod. Eine Möglichkeit zumindest einer der Attacken auszuweichen, ist, sich hinter den Boss zu stellen. Die andere ist oft mit Wegrennen und Glück verbunden. Das ist dann einfach schlecht gelöst.
Gameplay
Ich habe das Spiel für die PS4 getestet und dort benutzt man alle Tasten des Controllers. Das Inventar wird mit den Schultertasten durchgescrollt und Items ebenfalls mit einer der Schultertasten benutzt. Es gibt einen normalen und einen harten Schlag und so kann man Combos hervorbringen. Mit X springt man und bewegt seine Figur mit dem Analog-Stick. Das Steuerkreuz schaltet zwischen den Waffen oder zündet bei gedrücktem "Nach Unten" eine Fackel an. Diese sind übrigens sehr wichtig in diesem Spiel, da es oft sehr, sehr dunkel ist.
Manchmal stimmen die Kollisionsabfragen nicht ganz. Das stört oft bei Sprungpassagen. Allerdings gewöhnt man sich daran und kommt ganz gut durch das Spiel.
Grafik und Sound
Wenn man die anderen Spiele von Entwickler Ska Studios wie "The Dishwasher" oder "Charlie Murder" kennt, weiß man, dass der Stil sehr comichaft, aber äußerst blutig bis gorelastig ist. Hier ist dies ebenfalls der Fall. Allerdings orientiert man sich sehr an der düsteren dunklen Mittelalterwelt von "Dark Souls". Man bekommt ein paar Ausbrüche in Form eines Inka Tempels oder einem Gebiet, welches einer Folterkammer ähneln soll. Dies könnte direkt aus "Diablo 3" kommen.
Der Sound besteht fast durchgängig nur aus einem Thema, welches sich immer wieder wiederholt. Das finde ich aber nicht schlimm. Es ist eine kleine Melodie mit ein bisschen Gitarrenklängen. Das passt sehr gut zum Spiel. Bei Bossen bekommt man dann eine neue Melodie, wobei auch die gut passt. Einzig allein im letzten Gebiet zum letzten Boss kriegt man eine neue Melodie, die wirklich sehr an "Castlevania" erinnert.
Fazit
"Salt and Sanctuary" macht schon Spass. Es ist aber weit gegriffen, es als Ersatz für "Dark Souls" zu nennen. Zu viele Schwächen, die gerade die öftere Unfairness des Spiels angeht, machen das ganze dann nicht so rund. Die Grafik des Spiels, die Welt und der Sound sind sehr schön und trösten einen über die Fehler des Spiels hinweg. Allerdings fühlt man sich ähnlich wie bei "Dark Souls" unbesiegbar, nachdem man das Spiel beendet hat.
Bis zum kommenden Add On von "Dark Souls 3" kann man dieses Spiel sehr empfehlen. Allen, die eine neue Herausforderung suchen, sei dieses Spiel ebenfalls ans Herz gelegt. Jeder, der aber einen netten Zeitvertreib sucht, sollte sich zweimal überlegen, ob er seine Nerven dafür opfern möchte.
"Salt and Sanctuary" gibt es für rund 20 Euro im PSN Store oder bei Steam.