Das Spielprinzip
Anstatt eine Einkaufsheldin zu spielen – wie der mich der Titel vermuten ließ – ist man in der Rolle eines Ladenbesitzers. Das Tutorial führt einen detailliert in die Funktionsweisen der Produktionsstätten und der einzelnen Ausrüstungsgegenstände ein. Der Laden selbst soll perspektivisch alles anbieten, was das Herz eines klassischen Fantasy-Helden begehrt. Äxte, Schwerter, Rüstungen, Helme, Zaubertränke und und und...
Die Produktionsstätte
Insgesamt gibt es acht verschiedene Waffentypen, zehn verschiedene Rüstungs- und Kleidungsstücke. Und natürlich dürfen Heilkräuter, Schriftrollen, Ringe etc. auch nicht fehlen, so dass es 25 verschiedene Ausrüstungsarten gibt. Diese unterteilen sich dann noch mal in verschiedene Einzelobjekte, z.B. von einer kleinen Handaxt über die Jagdaxt bis hin zur Hellebarde.
Neue Baupläne erhält man, wenn man die einfacheren Gegenstände mehrmals produziert hat.
Die Produktionsstätte selbst ist ausbaubar. So hat der Spieler die Möglichkeit verschiedene Werkbänke aufzustellen, wie unter anderem eine Sägebank, einen Nähtisch oder eine Rüstungswerkbank. Dort wuseln die Arbeiter, die nach und nach eingestellt werden können. Auch die haben Spezialisierungen, so dass man unter anderem eine Druidin, einen Waffenschmied oder einen Tischler sein Eigen nennen darf.
Im Laufe des Spiels sammeln die Arbeiter Erfahrung und werden in ihrem Spezialgebiet besser. Benötigt man einen anderen Arbeiter, so kann man den vorhandenen entlassen. Er behält aber seine Erfahrung und wenn man dann wieder einen Personalwechsel durchführt, kann man vor der Erfahrung seines Ex-Angestellten wieder profitieren.
Der Laden
Hier gehen Helden ein und aus und möchten für ihre Abenteuer die nötige Ausrüstung kaufen. Hier waren die Spieldesigner sehr kreativ. Der Spieler besitzt einen Vorrat an Herzen, die er für das Feilschen benötigt. Hat er z.B. die geforderte Waffe nicht vorrätig, kann er eine andere anbieten, was Herzen kostet. Treibt der Spieler den Preis hoch, kostet das ebenfalls Herzen. Er kann aber auch wieder Herzen gewinnen, indem er Preisnachlässe gewährt oder Komplimente macht. Letzteres kann auch in die Hose gehen und man verliert Herzen. Durch besondere Auslagen ist der Spieler in der Lage den Herzgewinn zu verbessern.
Die Taverne
Hier tummeln sich die Helden des Spiels und stehen dem Spieler zur Verfügung. Nicht alle Ressourcen sind so einfach zu bekommen, wie Holz, Leder oder Eisen. Manche Ausrüstungsgegenstände benötigen exotische Komponenten, wie Elfentau, Eisenholz oder Regenbogenstaub. Das besorgen einem die Helden, sogar ganz kostenlos. Sie benötigen lediglich Ausrüstung, die man ihnen in der Werkstatt zusammenzimmert. Je besser die Ausrüstung, umso stärker der Held.
Schickt man die Helden los, dauert es eine Zeit, bis sie wieder zurück sind. Wenn sie Erfolg hatten, gibt es die benötigten Komponenten. Manchmal kommt es vor, dass sie dabei ein Teil ihrer Ausrüstung schrotten. Diese wieder zu reparieren kostet Premiumwährung. Alternativ kann man sie auch einfach wegwerfen und durch neue ersetzen.
Vereinzelt bringen die Helden Schatzkisten mit. Diese können aber nur mit Premiumwährung geöffnet werden.
Die Stadt
In der Stadt gibt es verschiedene Gebäude, die nach und nach ausgebaut werden können und je nach Ausbaustand besondere Vorteile geben. Eisenmine, Gerberei und Sägewerk bestimmen z.B., wie viele Ressourcen pro Stunde produziert werden. Es gibt Akademien, Tempel, Trainingshallen etc, die bestimmen, welche Maximalstufe die Helden haben können. Manche Gebäude geben Boni auf die Fertigkeiten der Arbeiter und vieles mehr. Das besondere ist, dass mehrere Spieler sich eine Stadt teilen können. Der Ausbau der Gebäude ist dann etwas einfacher und man profitiert als Gruppe von den Investitionen.
Preis-Leistungs-Verhältnis
Das Spiel ist Free-to-Play und kommt komplett ohne Werbebanner aus. Es bietet viele Möglichkeiten, Premiumwährung auszugeben, aber in erster Linie nur, um das Spielgeschehen zu verkürzen. 200 Edelsteine kosten rund 2 Euro, damit kann man aber schon einiges anfangen. Zudem gibt es noch Pakete für ca. 20 Euro, die neben Premiumwährung auch noch zusätzliche Ausrüstungen, Einrichtungen und vieles mehr enthalten.
Multiplattform
Shop Heroes speichert den aktuellen Spielstand in einer Cloud. Dadurch hat man überall Zugriff, egal ob über Facebook auf dem heimischen Rechner oder über die App auf Tablet oder Smartphone. Diese Funktion ist bedauerlicherweise bei vielen Aufbauspielen kein Standard und gibt dem ganzen noch ein Sahnehäubchen oben drauf.
Fazit
Shop Heroes ist eine gute Aufbausimulationen mit sehr vielen Möglichkeiten. Sehr sympathisch ist es, dass der Spieler keine regenerativen Energiepunkte hat, die bei jeder Aktion ausgegeben werden. Die Grafik ist sehr schön mit einem leichten Hang zum Manga-Stil.
Nahezu alles in diesem Spiel kann verbessert und aufgewertet werden, wobei auch jede Verbesserung sinnvoll für den Spielverlauf ist. Auch wenn man auf einige Produktionen ein paar Minuten warten muss, kann ich behaupten, dass der Spielfluss sehr angenehm ist.
Shop Heroes ist gut geeignet für Gelegenheitsspieler, aber auch für diejenigen, die sich gerne mal ein paar Stunden Zeit nehmen.
Gesamtbenotung: gut
Ich sage: Für Liebhaber von Aufbauspielen wärmstens zu empfehlen. Wer geballte Action sucht, wird sie aber nicht finden. Durch die gemeinsame Stadt ist das Spiel auch gut geeignet, um mit Freunden zu spielen.