Hmmm
Ok, was kann der Typ nochmal? Sich kleiner machen? Ok. Was noch? Mit Ameisen reden? Wirklich? Echt jetzt? Na gut... ECHT JETZT?
Ich gebe zu: mein Vorwissen zu Ant-Man war jetzt nicht das größte und auch das Nachholen aller Fakten machte mir für diesen Film, was die Erwartungen angeht, nicht gerade Hoffnung. Nun gut, aber ich bin gerne bereit, mich überraschen zulassen und die ersten Trailer sahen ja nicht schlecht aus. Die Geschichte an sich ist auch relativ schnell erzählt. Hank Pym (Micheal Douglas) findet scheinbar die ultimative Waffe.
Ein Anzug (kommt mir bekannt vor), der aber eigentlich nicht direkt als Waffe dienen soll (kommt mir auch bekannt vor). Mit diesem Anzug ist es möglich, sich auf sprichwörtliche Ameisengröße zu schrumpfen (Ok, das ist neu!) und so z.B unentdeckt in feindliches Gebiet vorzudringen. Hank erkennt die Macht hinter dem Anzug und hält diesen geheim. Viele Jahre später kommt nun Scott Lang (Paul Rudd) frisch aus dem Knast und nimmt sich vor, nicht so schnell wieder dort zu landen, sich also in nichts Kriminelles mehr verwickeln zu lassen. Man ahnt schon, natürlich klappt das nicht, Scott bricht durch eine - verdammt lustige - Verkettung im Haus von Hank Pym ein und stiehlt den Ant-Man Anzug. Kurze Zeit später ist er dann soweit. Scott wird zum neuen Ant-Man.
Der ist ja gut
Tatsächlich ist Ant-Man der offizielle Schlusspunkt von Phase 2 des MCU (Marvel Cinematic Universe) und das erst nach dem zweiten Avengersfilm "Age of Ultron". Schaut man auf besagte Filme dieser Phase zurück, so muss man schon den einen oder anderen Vergleich ziehen.
Das wohl absolute Highlight meiner Meinung nach war ganz klar "Guardians of the Galaxy" und nein, "Ant-Man" reicht leider nicht an diesen heran. Jedoch muss ich sagen, dass er mir besser gefallen hat als das große Finale der Avengers gegen die künstliche Intelligenz namens Ultron. Das liegt gerade daran, dass es sich bei "Ant-Man" um eine der wohl besten Originstorys seit "Iron Man" handelt. Scott Lang funktioniert als Charakter überraschend gut und wirkt (trotz Paul Rudd) nicht übertrieben albern. Einfach gesagt: Man hat einfach verdammt viel Spaß mit Ant-Man.
Muss das sein
Ja, es gibt ein, zwei Dinge, die mich dann doch gestört haben. Da es sich um einen Film von Marvel handelt, müssen so manche Dinge rein, die sehr aufgesetzt wirken. (Achtung leichter Spoiler) Das Auftauchen eines Avengers gehört sicher zu einem der Highlights des Films, aber leider ist eben dieser mit genauer Betrachtung unnötig. Wiederum gibt es durchaus Szenen im Film, die mit dieser Thematik viel besser klarkommen. Dann z.B., wenn Hank Pym erklärt, warum er auf die Hilfe der Avengers verzichten will. Seiner Ansicht nach sind dies nämlich keine Helden, denn egal wo sie auftauchen, bringen sie nichts als Vernichtung.
Fazit:
Ant-Man setzt statt auf Bombast wie bei seinen Heldenkollegen auf einfallsreiche Ideen und schafft so einen wirklich guten Start ins MCU.