Es überrascht kaum jemanden, wenn sich hinter Filmen wie Sharknado oder Strippers vs. Werewolves keine direkten Oscar-Kandidaten verbergen. Nur all zu schnell fällt wohl ein ähnliches Urteil aus, wenn man einen Filmtitel wie The Man who Killed Hitler and Then The Bigfoot hört.
Was jedoch nach feinstem Trash klingt, entpuppt sich überraschend schnell als ein Drama mit dem großen Wunsch nach Ernsthaftigkeit.
Calvin Barr (Sam Elliott) lebt seinen Ruhestand. Er ist ein alter Mann mit einer bewegten Vergangenheit. Die meisten Menschen wissen nicht mal annähernd, was seine größte Tat gewesen ist.
Im Zweiten Weltkrieg wurde Calvin auf eine schier unmögliche Mission geschickt. Er sollte das oberste Übel des Feindes ausfindig machen und eliminieren. Sein Ziel war Hitler, der Unterdrücker der freien Welt und Calvin erfüllte seinen Auftrag. Er tötete Hitler.
Davon weiß aber niemand, schließlich verschleierten die Deutschen den Tod Hitlers und auch die Alliierten hüllten sich in Schweigen. In der Gegenwart erhält Calvin einmal mehr die Chance seinem Land zu dienen. In Kanada ist ein alter Mythos zum Leben erwacht und mit ihm auch eine todbringende Gefahr. Aufgrund seiner Erfahrungen und Fähigkeiten soll Calvin nach jener berühmten Kreatur namens Bigfoot auf die Suche gehen.
Wie schon Anfangs erwähnt, versucht The Man Who Killed Hitler and Then The Bigfoot von Robert D. Krzykowski keineswegs im Trash-Genre untergeordnet zu werden. Auf zwei Zeitebenen erzählt, wird schon früh deutlich, wie viel Mühe man sich hier gemacht hat. Darsteller und Sets sind gut gewählt und funktionieren.
Gerade die Passagen um den jungen Calvin Barr (Aidan Turner) können durchaus mit Atmosphäre punkten und auch der Schnitt überzeugt über weite Strecken. Ein weiterer Pluspunkt geht zudem an die vereinzelt tollen Bilder.
Leider schafft es der Film nicht über die gesamte Laufzeit von 97 Minuten seine anfängliche Wirkung und Qualität zu halten. Gerade im letzten Drittel und insbesondere die Jagd nach Bigfoot wollen nicht so richtig ins Gesamtbild passen.
Somit liefert The Man Who Killed Hitler and Then The Bigfoot viele kleine gute Momente – zum großen filmischen Spaß oder gar Klassiker fehlt es aber noch.
Trotzdem muss festgehalten werden, dass der Film es auch schafft, ernsthaftig zu sein – trotz eines ziemlich schlechten Bigfoot-Kostüms. Alles andere in diesem Film trägt dafür Sorge, dass wir ihn nie als Teil einer SCHLEFAZ-Folge sehen werden.
Ein gutes Gefühl.