Ok, lasst uns die Checkliste für einen Actionfilm machen. Ich brauche etwas großes, das explodiert. Dann mindestens einen Helden, der keine Ahnung hat, warum gerade er in so eine Situation geraten ist. Ach, und einen Bösewicht, der böse ist, weil er böse ist. Nicht zu vergessen, noch ein paar coole Sprüche. Hat das "Big Game"? Jo hat er!
Samuel L. Jackson ist der motherf***ing Präsident!
Ja, genau. Samuel L. Jackson ist der Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika. Muss ich wirklich noch mehr sagen? Da aber nun mal eine gute Kritik aus mehr als nur fünf Sätzen besteht, erzähle ich euch mal, worum es eigentlich bei "Big Game" geht.
In den finnischen Wäldern stellt sich der 13-jährige Oskari (Onni Tommila) der Tradition seines Dorfes. Er muss mit Pfeil und Bogen eine Nacht im Wald verbringen und ein Tier erlegen. Nur dann wird er als ganzer Mann vom Dorf akzeptiert. Zur gleichen Zeit befindet sich gerade der Präsident der Vereinigten Staat auf dem Weg zu einem Staatstreffen. Jedoch kommt es zu einem schweren Zwischenfall, bei der die Air Force One von einer Rakete getroffen und zerstört wird. Der Präsident schafft es gerade so aus der Maschine und trifft kurze Zeit später auf den jungen Oskari.
Sein oder nicht sein
Klingt nach B-Movie und ist es auch. Man hat zum Teil sogar das Gefühl, schon mal so einen Film gesehen zu haben. Das liegt wohl daran, dass man hier klassische Actionfilm-Elemente genommen und ein wenig neu gemischt hat. "Big Game" gelingt es zwar nicht, sich davon abzuspalten, aber gleichzeitig geht es auch nicht im Einheitsbrei unter. Das hat der Film vor allem dem Zusammenspiel zwischen Präsident und Oskari zu verdanken. Beide schaffen es, an ein, zwei Stellen sich gut zu ergänzen. Trotzdem reicht es nicht ganz für den großen Wurf.
Fazit:
Big Game ist wohl das, was man einen typischen Sonntagabendfilm nennt. Kurzweilig und unterhaltsam. Mehr aber auch nicht.