Keine Sorge, diese Kritik von "Star Wars: Episode VIII – Die letzten Jedi" ist natürlich komplett spoilerfrei und spiegelt nur meine eigene Meinung zum Film wider. Und nun viel Spaß beim lesen!
Der Prolog
Ich habe heute die achte Episode von Star Wars gesehen und eigentlich will ich jetzt nur noch darüber schreiben. Ich will reden! So vieles liegt mir nun auf der Seele. Doch erstmal muss ich schlafen. Ich versuche, Ruhe zu finden und mich runterzufahren. Ich fühle mich wieder wie heute Morgen, als ich noch auf Arbeit saß und immer wieder auf die Uhr starrte. Noch zwei Stunden. Noch hundertzwanzig Minuten. Noch siebentausend und zweihundert Sekunden, bis ich endlich im Kino sitze. Nun. Es sind mittlerweile fast fünf Stunden vergangen und ich liege in meinem Bett. Neben mir schläft meine Frau. Sie kann beruhigt schlafen, während ich hier liege und grübele. Ihr ist Star Wars egal – die Glückliche. Ich schreibe mit meinen Freund Sascha, der ebenfalls im Kino saß. Wir reden über Figuren, Szenen und Plotdetails. Ich bin nicht müde, doch ich muss schlafen. Morgen werde ich wissen, wie ich den Film fand. Ganz sicher.
Ich kann nicht schlafen. Mein Kopf ist zu sehr am arbeiten und eine fürchterliche Unruhe macht sich in mir breit. Ich muss JETZT diese Zeilen schreiben und wenn es geht, schnell! Doch wo fang ich an? Wieder rasen meine Gedanken dahin. So viele Informationen gehen mir durch den Kopf. Szene für Szene versuche ich mir ein klares und verständliches Gesamtbild zu schaffen. Es ist vergebens, denn ich merke, dass diese Unruhe sämtliche Gedanken erfasst hat. Star Wars Vlll hat mich gepackt und ich weiß nicht wann es mich wieder loslässt. Dann jedoch kommt er – der alles rettende Gedanke oder besser gesagt, die eigentliche Frage. Sie ist einfach und simpel. Ist der Film gut oder nicht? An dieser Stelle muss ich wohl bei meinem guten Freund Sascha bedanken, denn er war es der mir in diese Richtung gedrängt hat, indem er sagt: "Erstmal nach Bauchgefühl gehen." Und ja, er hat Recht damit. Ich muss auf mein Bauchgefühl hören und somit wusste ich endlich, was ich schreiben musste.
Der Hauptteil
2015: Als ich das Kino verlasse, hab ich kein Grinsen auf dem Gesicht, obwohl ich es so erwartet hatte. Ich bin von uns der erste, der draußen ist. Im Kinosaal läuft wohl gerade noch der Abspann des Films und sicher sitzen noch einige auf ihren Stühlen. Ich aber nicht, ich wollte nur raus und an die frische Luft. So langsam aber deutlich wird mir bewusst, dass dies nicht der Film war, den ich sehen wollte. Ja, ich merke die Enttäuschung förmlich in mir aufsteigen. Verdammt. Endlich sah ich meine Kumpels Ronny und Sascha. Wir standen kurz zusammen und tauschten kurze Sätze aus. Danach ging jeder seinen Weg. Noch in den kommenden Tagen und Wochen sollte mich der Auftakt zur neuen Star Wars-Trilogie beschäftigen. "Star Wars Vll – Das Erwachen der Macht" hatte mich enttäuscht.
Nun, zwei Jahre später, sollte ich also wieder im Kino sitzen. Dieses Mal blieb ich auch während des Abspann sitzen, wie viele andere auch. Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich glaube, ein kleines Lächeln zierte mein Gesicht. Es war gut. Ja, der Film war gut gewesen. Sascha und ich verließen das Kino und wieder tauschten wir wenige kurze Sätze aus, bevor jeder seines Weges ging.
Anders als zwei Jahre zuvor waren wir der selben Meinung. Der Film war sicher nicht perfekt, aber dennoch war ich nicht enttäuscht oder gar wütend. Sascha ging es ähnlich. Der Film hatte uns zufriedengestellt. Ich ging nach Hause und widmete mich für den Rest des Tages wieder dem Alltag. Natürlich ging ich im Kopf immer noch den Film durch und wiederholt innerlich Szene für Szene. Ich sehe die Dinge, die mich begeistert haben. Die vielen Momente, die mich Film haben jubeln lassen. Jetzt endlich kann ich die Fäuste heben und jubeln. Ja wirklich, das habe ich getan. Aber ich sehe auch die Fehler. Ich spüre förmlich das Fragezeichen über meinen Kopf schweben, als seltsam anmutende Dinge im Film passieren. Dieses Gedankenspiel vollzog sich bis hin zum Schlafen gehen. Den Rest kennt ihr ja schon.
Der Epilog
Fertig. Ich hab es doch noch geschafft und ich bin eigentlich ganz zufrieden. Blicke ich nun auf meine Uhr, so steigt wieder Verzweiflung in meinen Kopf. Aber dieses Mal ist es ok. Mir bleiben noch etwas mehr als zwei Stunden Schlaf und damit kann ich leben. Mein Kopf ist nun frei und ich bin doch entspannt. Ich weiß so mancher wird diese Kritik nicht verstehen. Lasst es mich nochmal kurzfassen.
Ich mag den Film und das trotz seiner Fehler. Rian Johnson hat als Regisseur sicher nicht den besten Star Wars-Film abgeliefert, aber dafür einen der vollgepackt ist mit wunderbaren und fantastischen Augenblicken. Ich hatte meine Freude am Film und das ist für mich alles was zählt. Gute Nacht.
Nachtrag: Ich habe heute verschlafen.