Weihnachten für Nerds gibt es in allen Formen und Größen. Wir schauen an den Adventssonntagen auf nerdige Filmen und Serien mit Weihnachtsthemen und machen eine Rangliste.
Wir starten mit einer Serie, auf deren Weihnachts-Specials sich die Fans immer ganz besonders freuen... Doctor Who!
Allons-y!
Aber: SPOILER, SWEETIES!
Nr. 12
"Last Christmas" (2014)
Eine Mischung aus H.G. Wells, C.S. Lewis und dem Weihnachtsmann – so wurde der Doctor dereinst der BBC schmackhaft gemacht. Hier trifft der Doctor endlich selbst auf den wahrhaftigen Weihnachtsmann. Das muss doch gut werden, oder?
Leider ist dies das bislang schwächste Weihnachts-Special der Serie. Eine konfuse Horror-Story, die so gar nicht weihnachtlich ist und ein ratlos wirkender Doctor vermiesen dem Zuschauer die Episode.
Das einzig bemerkenswerte ist die Tatsache, dass die Folge doch nicht den erwarteten Abschied von Clara Oswald bedeutete, sondern eine Verlängerung ihres Aufenthaltes auf der TARDIS nach sich zog.
Nr. 11
"The Doctor, the Widow and the Wardrobe" (2011)
Wer auf altmodische Weihnachtsstories steht, ist hier ganz richtig. Pluspunkte gibt es auf alle Fälle für die großartige Ausstattung. Der Doctor begegnet in der Zeit des Zweiten Weltkrieges einer Familie, die vor den Bombenangriffen der Nazis auf einen Landsitz flieht.
Durch ein Portal geraten sie in eine geheimnisvolle Welt.
Die Episode ist extrem weihnachtlich angehaucht, hat durchaus schöne Momente, aber kommt auch nicht wirklich aus dem Knick. Es ist eher eine Folge, die man während des Geschenkeauspackens schauen kann, ständige Aufmerksamkeit braucht sie nicht.
Nr. 10
"The Return of Doctor Mysterio" (2016)
Doctor Who knöpft sich das moderne Superheldentum vor und präsentiert zum Christfest eine Parodie auf das derzeitige Überangebot an Kino-Helden. Aus Versehen macht der Doctor aus einem kleinen Jungen einen waschechten Superhelden.
Das ganze wird zudem mit einer kleinen Liebesgeschichte und einer Alien-Invasion vermengt.
Ganz ordentliche Unterhaltung, mehr aber auch nicht. Wir haben die Folge in einer ausführlichen Kritik besprochen.
Nr. 9
"A Christmas Carol" (2010)
Auch Doctor Who hat sich an einer Version von Charles Dickens' bekannter Weihnachtsgeschichte versucht - herausgekommen ist eine sehr komplexe Episode, die viel Zeitreisen beinhaltet und einen merkwürdig erdähnlichen Planeten, auf dem auch Weihnachten gefeiert wird.
Im Zentrum steht eine Liebesgeschichte und ein Scrooge-ähnlicher Charakter, gespielt von Altmeister Michael Gambon.
Es passiert sehr viel in dieser Folge und das gerät ihr nicht immer zum Vorteil. Trotzdem kein schlechtes Weihnachts-Special.
Nr. 8
"The Next Doctor" (2008)
Der Doctor begegnet sich selbst. Oder besser gesagt, er denkt es zunächst. Dieses Weihnachts-Special lebt von der Frage, ob der 10. Doctor wirklich einem späteren Ich gegenübersteht oder nicht. David Morrissey ist ein Mann, der sich „Der Doctor“ nennt, in einer TARDIS lebt und Cybermen jagt – im viktorianischen England (wohl eine Lieblingsepoche der Serie).
Aber er hat sein Gedächtnis verloren. Was steckt hinter diesem Rätsel?
Der kreative Kniff um den „nächsten Doctor“ hebt die Geschichte heraus, ansonsten ist es ein solides Abenteuer, das gut unterhält.
Nr. 7
"The Christmas Invasion" (2005)
David Tennants erster richtiger Auftritt. Die Erde wird an Weihnachten von einer Alien-Invasion bedroht. Dummerweise liegt der Doctor nach seiner Regeneration in einer Art Koma, bzw. ist nach seinem Erwachen auch nicht ganz auf der Höhe.
Kommt die Welt erstmal ohne ihn zurecht?
Tennant verbringt die meiste Zeit der Episode in einem Pyjama und beherrscht trotzdem die Szene. Wenn das mal kein Einstand ist.
Nr. 6
"Voyage of the Damned" (2007)
Die Titanic kracht in die TARDIS! Was für ein Auftakt! Der 10. Doctor muss ein Kreuzfahrtraumschiff vor der Katastrophe retten. Hätten die Betreiber mal früher über die Namensgebung nachgedacht.
Ein sehr unterhaltsames Abenteuer ganz im rasanten Doctor Who-Stil. Kylie Minogue gibt einen tollen Gastauftritt und ihr Tod lässt keinen unberührt zurück.
Ein Klassiker der Tennant-Ära.
Nr. 5
"The Snowmen" (2012)
Ein historisches Abenteuer im viktorianischen England. Der Doctor ist ziemlich schlecht drauf, nachdem er Amy und Rory verloren hat. Nach jahrzehntelangem Rückzug trifft er in London auf eine mysteriöse bekannte, unbekannte Frau – Clara Oswald.
Diese Episode ist eigentlich so etwas wie eine Pilotfolge für den zweiten Teil der siebten Staffel und markiert den Beginn der Handlung um Clara und was sie für den Doctor bedeutet.
Dazu bekommt man mit Richard E. Grant einen tollen Bösewicht, einen Gastauftritt von Ian McKellen, eine kleine Sherlock-Anspielung, eine richtig coole Kamerafahrt in die TARDIS und lebendig gewordene Killer-Schneemänner. Was will man mehr?
Nr. 4
"The Runaway Bride" (2006)
Donna Nobles erster Auftritt führte schlussendlich dazu, dass man sie eine Staffel später zur vollwertigen Begleiterin des Doctors machte.
Was soll man da noch hinzufügen?
Der Doctor staunt nicht schlecht, als plötzlich eine Frau im Brautkleid in seiner TARDIS steht. Ihr loses Mundwerk und ihre unnachgiebige Persönlichkeit bereiten ihm Sorgen und uns Zuschauern großen Spaß.
Nr. 3
"The End of Time" (2009/2010)
Strenggenommen ist dies keine Weihnachtsfolge im klassischen Sinn. Es ist ein Zweiteiler, der an Weihnachten und am Neujahrstag gesendet wurde.
Daher kommt er – nur aus technischen Gründen – auf Platz 3.
Der Abschied vom 10. Doctor alias David Tennant kann auch noch Jahre danach die Fans zu Tränen rühren.
Eine großartige Folge, aber eben auch keine wirklich Weihnachtsepisode.
Dennoch, „I don’t wanna go" hat sich in das kollektive Gedächtnis der Whovians eingegraben.
Das können wir nicht tiefer ansetzen.
Nr. 2
"The Husbands of River Song" (2015)
Diese Episode ist nicht nur eines der besten Weihnachts-Specials, sie ist vor allem eine der besten Folgen des 12. Doctors.
Besonders offensichtlich wird dies, wenn man sie mit den Ton der vorangegangenen neunten Staffel vergleicht.
Hier darf Peter Capaldi endlich einmal sein komödiantisches Talent ausleben. Sein Doctor ist frech, hinterlistig, energiegeladen und endlich nicht nur von Selbstzweifeln geplagt – obwohl, ein bisschen schon, als er feststellt, dass River Song ihn nicht erkennt.
Aber nicht nur Spaß steht im Vordergrund. Die Folge schwillt über an Romantik und gibt uns einen großartigen Abschluss für River.
Sobald klar wird, dass dies das Ende der Storyline um die ungewöhnliche Zeitreisende ist, bleibt kein Auge trocken. Und es braucht nicht mal einen Kuss am Ende!
Nr. 1
"The Time of the Doctor" (2013)
Matt Smith gibt seinen Abschied in dieser brillanten Episode. Auf Trenzalore verbringt er hunderte Jahre, um das zu tun, was der Doctor eben tut. Die Unschuldigen vor den Mächten des Bösen zu beschützen. Und wirklich alle sind sie da!
Es ist das Finale einer Ära, die nicht nur alle Handlungsfäden um den 11. Doctor aufnimmt und endgültig zusammenführt, sondern auch eine spannende und herzerweichende Geschichte präsentiert – ohne sogar das Weihnachtsthema aus den Augen zu verlieren!
Hätte die Serie mit dieser Folge ihr Ende gefunden, hätte sich keiner beschweren dürfen.
Ein großartiger Soundtrack, ein tränenreicher Abschied vom 11. Doctor UND der erste Auftritt des 12. Doctors alias Peter Capaldi runden dieses Meisterwerk ab.