Paramount präsentiert uns den dritten Teil einer eigentlich zu Grabe getragenden Serie. Vin Diesel will wieder der extreme Super-Proll sein und die Welt retten. Ob Diesel hier vielleicht eine schwache Serie wiederbeleben kann oder "Triple X" nun endlich beendet werden soll, verrate ich euch jetzt.
"Da ist ja das Red Bull-Aushängeschild!"
Als eine gefährliche Militärwaffe aus dem CIA Hauptquartier entwendet wird, muss der tot geglaubte Xander Cage zurückkommen und erneut die Welt retten. Jedoch will er mit seinem eigenen Team aus guten, extremen und komplett durchgeknallten Leuten das Ganze durchziehen. Die Angreifer verbergen sich ein großes Geheimnis und das Rennen um die Waffe ist nur der Anfang einer viel größeren Verschwörung.
"Wenn ihr mich zurück wollt, dann hättet ihr auch einfach fragen können!"
Ach, was hab ich mich auf diesen Film gefreut. Endlich mal wieder leichte Kost. Kopf aus und die Action samt dummer Sprüche genießen. Und ja der Film hält genau, was er verspricht. Er ist von vorne bis hinten total dämlich. Der feine Unterschied zum absoluten Blödsinn: Das alles nimmt sich nicht ernst. Vielmehr weiß man, was man hier zeigen will und setzt nochmal eine Schippe drauf. Der Film ist so over the Top, dass es eine wahre Freude ist zuzuschauen. Ganz ehrlich, das macht alles so viel Spaß.
Vin Diesel versucht hier einem eingestaubten Franchise neues Leben einzuhauchen. Er bewies gerade in der Vergangenheit, dass er bei Filmen wie "Fast & the Furious" oder "Riddick" durchaus sehr unterhaltsame Filme produzieren kann. Auch hier hat er die Erfolgsformel angewendet und für mich funktioniert sie.
"xXx3" klingt nicht nur wie ein Porno, nein er ist der reinste Actionporno. So haben wir typische Basejumping-Einlagen, Skateboardfahren oder mit dem Motorrad durch Wellen reiten. Ebenfalls kommen die Sprüche nicht zu kurz. So haut Xander Cage einen coolen Spruch nach dem anderen heraus. Wem das nicht gefällt, der wusste nicht, auf was er sich hier einließ.
"Fühlen Sie sich heute sicherer, als gestern? Also, ich nicht!"
Vin Diesel spielt wieder hervorragend den sympathsichen Proll Xander Cage. Wobei ich auch sage, dass ein wirklicher Proll nicht so nett ist. Cage ist übercool. Der Charakter ist bewusst überinsziniert und keiner kann das so gut spielen wie Vin Diesel. Auch wenn man ihm jetzt nachsagt, dass er dadurch kein guter Schauspieler sei. Mir gefällt er in dieser Art Rolle sehr gut und ich gönne ihm den Erfolg. Ich würde auch gerne wieder mehr von Xander Cage sehen wollen.
Was soll ich zu Donnie Yen sagen? Ich liebe diesen Mann so abgöttisch. Für mich ist er der Martial Arts-Experte und wertet jeden Film auf. Hier ist der Film schon unterhaltsam, da setzt Yen mit seinen Kampfkunst-Fähigkeiten nochmal einen drauf. Als Xiang ist er der Gegenspieler von Cage und versucht alles, um die Waffe in seine Finger zu bekommen. Er ist schnell und intelligent. Yen hat ein paar tolle Kampfszenen bekommen und darf wieder beweisen, wie schnell er mit den Fäusten ist.
Toni Colette ist Jane Mark und die CIA-Einsatzleiterin. Sie reaktiviert Cage und hat das Sagen über die Operation. Colette spielt hier eine kalte und fast schon emotionslose Person. Anfangs dachte ich erst, dass Miss Colette hier keine richtige Lust hatte, macht aber dann insgesamt doch etwas Sinn.
In weiteren Rollen haben wir noch Rory McCann, Ruby Rose, Deepika Padukone und Tony Jaa. Letzterer ist etwas verschenkt, da auch er ein klasse Martial Artist ist und er recht wenig von seinen Muay Thai-Skills zeigen darf. Einen Comic Relief gibts natürlich auch. Nina Dobrev, die man als Hauptprotagonistin von "The Vampire Diaries" kennt, spielt den Technik-Geek Becky. Sie ist quirrlig und total überzeichnet. Aber auch hier passt sie perfekt in den Film hinein.
Es gibt natürlich auch ein paar Cameos. Fußballstar Neymar hatte man schon im Trailer gesehen. Diese Szene ist übrigens eine wirklich sehr lustige und auch gleich der Anfang des Filmes. Jedoch bleibt es nicht nur dabei. Auf einen hatte ich sehr gehofft und musste auch sehr lachen, als er dann ganz unerwartet kam.
"Treten sie ein paar Ärsche, schnappen sie sich das Mädchen und sehen sie dabei cool aus!"
Die Action ist wirklich gut und lustig. Alles ist auf einem Level der Absurdität, dass man es nicht ernst nehmen kann. Die Effekte gehen in Ordnung und es wirkt nicht draufgeklatscht. Was mich öfters etwas beeindruckt hat, war der Sound. Gerade die Wellen des Meeres gaben einen sehr guten Klang ab.
Das alles riecht sehr nach "Fast & Furious" und ich glaube, Vin Diesel ist sich dessen bewusst. Allerdings tut das diesem Franchise gut und könnte so die nötige Spritze bekommen, um weitere Filme hervorzubringen. Man bekommt hier einen Actionfilm geboten, der einfach unterhalten soll. Nicht mehr und nicht weniger. Man will hier keine tiefgründige Story zeigen oder sehr gut ausgearbeitete Charaktere. Nein, man möchte hier fette Action für zwei Stunden Vollgas bringen. Wer etwas anderes erwartet, der hat sich einfach nicht mit dem Thema auseinandergesetzt. Ich empfand dies sehr erfrischend in dem doch so etwas immer ernster werdenden Blockbuster-Wahn.
Fazit
"xXx 3: DIe Rückkehr des Xander Cage" ist genau das geworden, was ich mir erhofft hatte. Viel Action, total überzeichnete Charaktere und eine total bescheuerte Story. Das alles macht richtig viel Spaß und ist perfekt, um mal den Kopf auszuschalten und einfach gut unterhalten zu werden.
Vin Diesel wendet die "Fast & Furious"-Formel auf eine alte Serie an, um nun einen Franchise draus zu machen. Das kann er von mir aus auch gerne tun. Zu empfehlen sei dieser Film jedem, der einen schönen actionreichen Kinoabend haben will, wo man nicht nachdenken muss. Alle, die aber anspruchsvolles Kino suchen, eine tiefgründige Story mit vielen Wendungen und perfekt ausgearbeitete Charaktere sind hier falsch. Das möchte "xXx 3" auch nicht sein. Allen anderen wünsche ich viel Spaß mit "Fast & Furious Triple X - Return of Dom Cage"