Seit dem 29. November ist endlich "Final Fantasy XV" im Handel. Wie wild stürzen sich die Fans auf das langerwartete Spiel. Etwas früher erschien dazu der animierte Film "Kingsglaive", der ein wenig mehr zur Story von "Final Fantasy XV" erzählen soll. Lohnt sich der Film nur als Fan oder ist er auch für die breite Masse geeignet?
"See, we don't need any of you immigrants!"
Das Imperium Niflheim will sein Reich weiter ausbauen und macht vor nichts halt. Einzig das Königreich Lucis stellt sich tapfer dagegen. Viele Jahre herrschte Krieg zwischen diesen beiden Nationen. Mithilfe von König Regis Magie und einem Kristall wird das Königreich Lucis von einer Barriere geschützt, die alle Feinde abwehrt. Außerdem gab der König seine Magie an die Spezialeinheit Kingsglaive weiter. Alles soll sich ändern, als Niflheim einen Friedenvertrag anbietet. Jedoch ist dies nur eine Falle und der König muss handeln, um sein geliebtes Lucis nicht zu verlieren.
"The king has spoken and you heard!"
Ich persönlich habe mir kaum Trailer angeschaut oder mich intensiv mit dem Spiel FF XV auseinandergesetzt. Besser dafür geeignet ist unsere Sarah, die auch die Kritik zum Spiel verfassen wird. Allerdings finde ich die Idee dieses Filmes super und war schon damals ein Fan von "Advent Children". Auch wenn viele Fans der Meinung sind, dass da Schindluder mit den Charakteren betrieben wurde.
Hier bewerte ich nur das filmische und das ist wirklich gut. Der gesamte Film ist computeranimiert und sieht richtig gut aus. Kein Vergleich mehr zu dem ersten Final Fantasy-Film oder "Advent Children". Alles sieht flüssig aus und wirkt fast echt. Die Effekte sind ordentlich und ich hoffe und wünsche mir, dass dies auch im Spiel so aussieht.
Die Story ist für Nicht-Fans vielleicht etwas verwirrend. Man bekommt ähnlich wie bei "Warcraft" viele Namen an den Kopf geworfen. Aber ich empfinde dies nicht als Kritikpunkt. Dieser Film soll für die Fans sein. Etwas, dass die Kritiker bei "Warcraft" vergessen hatten. Und die wissen, was gemeint ist, kennen sich mit den einzelnen Monstern aus oder wissen anhand der vielen Vorinformationen, wer wer ist und warum er das hier gerade tut.
Der Film läuft parallel zum Spiel ab. Wir erfahren die Geschichte von König Regis und dem Königreich Lucis, nachdem der Hauptprotagonist mit seinen drei Freunden geflohen ist. Das ist interessant und bietet eine gute Ergänzung für das Spiel. Tatsächlich versucht man hier ähnliches wie damals bei "Matrix" mit dem Spiel und den Kurzfilmen, aber hier funktioniert das besser.
Auch wenn man am Anfang nicht gleich schaltet, warum das jetzt so passiert und wieso der Typ mit dem komischen Namen das hier macht, ergibt doch am Ende alles eine runde Sache.
"Sacrifice Luci's sons to save his own?"
Der eigentliche Hauptprotagonist des Filmes ist die Kingsglaive Nyx Ulric. Er ist ein talentierter und mutiger Kämpfer und gibt alles, um seinen König und das Königreich zu beschützen. Es macht richtig Spaß dabei zuzuschauen, wie er mithilfe von Magie hin und her teleportiert. Auch wenn er nur eine Kingsglaive ist, so haut er in den einzelnen Actionszenen schon ordentlich rein.
Libertus ist Nyx Kindheitsfreund und unterstützt ihn wo er kann. Allerdings nimmt er es sehr schwer, dass es diesen Friedensvertrag geben soll und kommt mit der politischen Entwicklung nicht klar. Ihn findet man tatsächlich recht früh unsympathisch. Ich denke, das war bei diesem Charakter auch so beabsichtigt, obwohl er einer der Guten ist.
Lunafreya ist die ehemalige Prinzessin von Tenebrae und ein Orakel. Sie befindet sich in den Händen von Niflheim und König Regis möchte sie unter allen Umständen zurück in Lucis haben. Ihr Charakter ist leider der typische Jungfrau in Nöten. Man hofft doch sehr, dass sie innerhalb des Spieles eine Entwicklung durchläuft. Hier blieb ihr das verwehrt.
König Regis ist ein sehr gerechter Regent und will nichts weiter als sein Königreich beschützen. Nur deswegen geht er auf den Friedensvertrag ein. Er weiß allerdings auch, dass Niflheim dies als Falle nutzen könnte und ist nicht unvorbereitet. Im englischen wird er von Sean Bean gesprochen.
Im Allgemeinen ist die Synchronisationsarbeit sehr, sehr gut. Es gibt keine komischen Mundbewegungen, die nicht passen oder Totalausfälle, wo die Synchronisation fehlschlägt.
Fazit
"Kingsglaive: Final Fantasy XV" ist ein toller Film für die Fans geworden. Er unterhält gut und bildet eine klasse Ergänzung zum Spiel. Die Animation sieht hervoragend aus und die Synchronisation ist sehr gut gelungen. Allerdings würde ich diesen Film nur den "Final Fantasy"-Fans empfehlen, da Außenstehende wahrscheinlich von der Welt und den vielen Namen erdrückt werden können. Doch hat man davor keine Angst und wollte eh mal in diese Reihe reinkommen, ist dies ein guter Einstieg und macht einen heiß auf das Spiel.