Wer noch immer es nicht geschafft hat, Batman v. Superman zu verdauen, kann nun mit The Killing Joke endlich einen wirklich guten Batman-Film genießen. Zumindest fast.
Ein Meisterwerk
Alleine schon den Namen des Films auszusprechen, bereitet mir Gänsehaut. Der Joker im Hawaiihemd mit der Kamera um seinen Hals und der geladenen Waffe in seiner Hand. Gerichtet auf Barbara Gordon steht er in der Tür und drückt ab. Barbara wird durch die Schuss nach hinten geschleudert und landet auf dem Glastisch, der unter ihr zerbricht. Blut breitet sich unter ihren Sachen aus. All dies geschieht vor den Augen ihres Vaters. Dieser Moment geht in die Geschichte ein und ist doch nur einer von vielen tollen Momenten in Alan Moores Meisterwerk "The Killing Joke".
Nun endlich wurde die Geschichte als Animated Movie umgesetzt und erfüllte damit den lang gehegten Traum vieler Fans. Hier liefert Warner Brothers einen Film, der sich an seine Vorlage hält und alles richtig macht.
Bat-Sex?
Wirklich alles? Na ja fast. Tatsächlich würde nämlich noch eine Art Vorgeschichte mit in den Film reingeschrieben und nimmt gut 30 Minuten zu Beginn ein. Hier wird uns das aktuelle Verhältnis zwischen Batman und Bat-Girl gezeigt. Der Neffe eines Bandenbosses will selber durchstarten und nicht länger im Schatten seinen Onkels die Drecksarbeit verrichten. Bat-Girl gerät bei ihren Ermittlungen jedoch schnell in Schwierigkeiten, was dazu führt, dass Batman ihr den Fall entzieht. Was folgt, ist ein Streit der beiden. Dieser endet dann überraschenderweise damit, dass die beiden miteinander schlafen. Ja wirklich! Abgesehen davon, dass es für so manchen Fan ohnehin ein No-Go ist, wirkt das ganze hier zu sehr aufgesetzt und nicht wirklich sinnig. Hat man einfach nicht gebraucht und das gilt so ziemlich für alles, was eben in diesen 30 Minuten passiert.
Ist diese Vorgeschichte erstmal erledigt, folgt nun endlich der richtige Film und der ist wirklich das, was man von Anfang an wollte. Batman wird zu einem bizarren Leichenfundort gerufen und alle Spuren deuten nur auf eine Person, den Joker. Dieser sitzt bereits seit Ewigkeiten in der Nervenheilanstalt Arkham ein. Batman macht sich auf den Weg und ist fest entschlossen es zu Ende zubringen, ein für alle mal.
Wer zuletzt lacht
Wer den gefeierten Comic bereits kennt, dem brauche ich hier wohl nicht zu sagen, wie gut dieser ist. Mehr als gut, er ist einfach fantastisch und auch der Film schafft es, dieses Erlebnis perfekt einzufangen. Ob nun die denkwürdige Szene mit dem Schuss auf Barbara Gordon oder das grandiose Finale auf dem Rummelplatz. Diese Geschichte ist ein Hochgenuss für uns Fans.
Das einzige, was nun mal etwas stört, ist der schon angesprochene Beginn des Films, der leider dem Rest in keiner Art und Weise gerecht wird. Zum Glück kann man den aber beim zweiten Ansehen zu Hause einfach überspringen und somit eines der besten Abenteuer von Batman genießen.
Fazit
Ein Klassiker, der verdient seinen Weg auf Leinwand und Bildschirm gefunden hat. Ein Hochgenuss für Fans der Fledermaus, auch wenn die erste halbe Stunde nicht nötig ist.