Der neue Film von Regisseur James Watkins ist im Kino. Idris Elba und Richard Madden als ungleiches Duo im Kampf gegen den Terrorismus. Ob er abliefert, sage ich jetzt.
„Ich bin nur ein Taschendieb!“
Michael Mason ist ein kleiner Taschendieb, der leider an die falsche Tasche kam. Diese enthielt eine Bombe und forderte Menschenleben. CIA-Agent Sean Briar macht sich sofort auf den Weg, um Mason einzufangen. Jedoch begreift Briar schnell, dass hier viel mehr dahinter steckt als nur eine Bombe. Fortan müssen Briar und Mason die wahren Schuldigen finden und das Verbrechen aufklären, bevor es beim Nationalfeiertag in Paris zu einem weiteren Terroranschlag kommt.
„Ablenkung ist das wichtigste!“
Zugegeben, der Trailer sah actiongeladener und lustiger aus, als der Film eigentlich ist. Viele scheinbar lustige Szenen, kommen gar nicht so komisch rüber, da sie kaum oder gar nicht mit Musik unterlegt werden. Dennoch ist „Bastille Day“ kein schlechter Film.
Er ist nun absolut nicht die Action-Granate, auf die die Welt gewartet hat, aber dennoch gutes Unterhaltungskino für einen tollen Kinoabend.
Besonders gut empfand ich, dass auf recht aktuelle Weltgeschehnisse eingegangen wird. Die Asylpolitik ist auch in Frankreich ein Thema und das greift der Film zumindest in Parallelen auf.
„Ich glaub Sie haben sich in der Tür geirrt!“
Idris Elba macht einfach gute Laune in dem Film. Der harte, grimmige und abgebrühte CIA-Agent Briar passt perfekt auf Elba. Und doch wird er nicht als unbesiegbar dargestellt. Er kriegt auch oft gerne mal eine ab und man bemerkt, dass sein planloses Reinrennen Konsequenzen mit sich bringt.
Richard Madden liefert hier mal eine ganz andere Rolle als „Game of Thrones“ ab. Als Micheal Mason ist er sehr verzweifelt und gerade zu ängstlich. Er hat zwar einen gewissen Charme, dies wird aber schnell von seiner Furcht überdeckt. Madden macht das wirklich gut und bietet dadurch den perfekten Kontrast zu Elbas Charakter.
Leider passt die Chemie der zwei noch nicht so ganz. Es gibt immer mal Szenen, wo man merkt, dass es etwas hapert. Gerade an Stellen, wo eigentlich eine komische Szene dargestellt werden soll, klappt das nicht so ganz. Kann man aber verschmerzen.
„Ich bin leichtsinnig und unverantwortlich!“
Wer die früheren Werke von Regisseur James Watkins, „Eden Lake“ und „Die Frau in Schwarz“, kennt, weiß dass er abliefern kann. Hier versuchte er aber mal etwas anderes, einen Actionfilm. Man bemerkt die leichten Parallelen zu einem Luc Besson-Film und das habe ich als wirklich toll empfunden. Die Action wirkt weniger gekünstelt, als in Hollywood-Action-Blockbustern. Hier kommt sie echter und realistischer rüber.
Leider fehlt es noch ein bisschen am Feintuning, aber Watkins hat hier seine ersten Schritte in Sachen Action-Kino gemacht und das nicht mal schlecht.
Fazit
Wer europäische Action mag und einen tollen Kinoabend mit einem starken Idris Elba möchte, ist hier genau richtig. „Bastille Day“ weißt eine spannende, halb politisch aktuelle Story und gute Unterhaltung vor. James Watkins liefert hier für seinen Action-Erstling eine gute Arbeit ab.