Heißt es eigentlich Nazizombies oder Zombienazis? Ok, ehrlich gesagt ist dies genauso belanglos wie die Handlung von diesem Film.
Aber natürlich komme ich meiner Verantwortung nachkommen und präsentiere hier die offizielle Inhaltsangabe von Bunker of the Dead:
"Die Freunde Markus und Thomas finden Zugang zu einer unterirdischen Militärbasis aus dem 2. Weltkrieg. Die mit dem Codenamen CERUSIT geführte U-Verlagerung diente den Nazis als geheime Forschungsanstalt und bis heute ranken sich auch Gerüchte um das seit Kriegsende verschollene Beutegold der Nazis. Ausgerüstet mit Funk und 3D-Kamera dringt Markus in das Höhlensystem ein und schon bald findet er tatsächlich die geheime Basis. Was er nicht weiß, ist, dass sich mit seinem Eindringen nicht nur das US-Militär an seine Fersen geheftet hat, sondern auch etwas, das seit über 70 Jahren auf vieles verzichten musste - allem voran auf Nahrung. Für Markus beginnt ein Rennen um sein Leben."
Echt jetzt?
Klingt doch super, oder? Nee, jetzt mal wirklich ernst. "Bunker of the Dead" ist reiner Trash und obwohl ich sicher bisher nicht gerade begeistert klang, muss ich erstmal einige positive Worte loswerden. Was man dem Film nämlich nicht vorwerfen kann, ist, dass er keinen Spaß macht. Schlechte (fast schon wieder gute) Macho-Witze von amerikanischen Soldaten treffen auf übertriebene Splattereinlagen und mitten drin halt Nazizombies. Wer sich mit sowas anfreunden kann, wird sicher seinen Spaß haben. Zudem weiß "Bunker of the Dead" im Gegenteil zu seinen meisten Genrekollegen auch wann Schluss ist – in diesem Fall nach 77 Minuten.
Wenn das der Führer wüsste
Bunker of the Dead gehört zu dem mittlerweile etwas an Überfluss leidenden Genre der Found Footage Filme und erzählt seine komplette Geschichte aus der Ego-Perspektive und verspricht sich daraus, den Zuschauer immer direkt ins Geschehen zu werfen. Beziehungsweise mitten in das Gesicht eines sabbernden Zombie. Wer nun damit schon immer Probleme hatte und unter schneller Übelkeit leidet, wird durch diesen Film keine Ausnahme finden, trotz einiger Pausen. Am ehesten lässt sich der Film mit dem zuletzt gestarteten "Hardcore Henry" vergleichen. Beide Filme leben von ihrem besonderen Kamera-Einsatz und versuchen das bestmögliche daraus zu machen.
Dass nun nicht wirklich viel Budget für den Film zur Verfügung stand, ist gerade dann zu sehen, wenn man sich die Masken der Zombies (und anderer Wesen) betrachtet, die bis auf wenige Ausnahmen nicht all zu viel Aufmerksamkeit bekommen haben. Einen The-Walking-Dead-Beißer sollte man hier wirklich nicht erwarten. Zumal das für den gesamten Film gilt.
Fazit
Trash, Trash und nochmal Trash. Dieser Film steckt voll davon bis oben hin. Wer Freude an sowas findet, wird hier hundertprozentig glücklich. Alle anderen sollten vielleicht lieber die Finger davon lassen.