Adam Clay ist Bienenzüchter und verbringt seine Tage damit, Bienen zu pflegen und Honig zu produzieren. Das alles macht er auf dem Grundstück einer sich im Ruhestand befindenden Lehrerin. Als diese Opfer einer Scamming Firma wird und ihre gesamten Rücklagen und Stiftungsgelder geklaut werden, nimmt sie sich das Leben. Nun sinnt Clay nach Rache für das Leben der unschuldigen älteren Dame. Was die Scammer nicht wissen: Clay gehörte einer Sondereinheit an, die auf Ebene der nationalen Sicherheit agieren – den Beekeepern.
Regisseur David Ayer glänzte mit seinen letzten Projekten eher weniger. Nach dem fabelhaften END OF WATCH wurde es merkwürdig. SABOTAGE mit Arnold Schwarzenegger war zum Vergessen, BRIGHT okay für Netflix und THE TAX COLLECTOR haben viele schon gar nicht mehr auf dem Schirm. Die größte Fußnote ist dann SUICIDE SQUAD, der zwar Margot Robbie als Harley Quinn etablierte, aber ansonsten ziemlicher Murks war.
Umso überraschender ist nun dieser Actionfilm mit Jason Statham, denn diese kurzweilige Rache-Geschichte hat ordentlich Dampf im Kessel.
WENN BIENEN STECHEN!
Die Story ist recht simpel und erfüllt auch jegliches Klischee. Die Bösen sind richtig schön schmierige Hipster, die auch wirklich böse sind, das FBI ist immer einen Schritt zu langsam und Statham die Ein-Mann-Armee mit God-Cheat-Modus an. Somit gibt es genug Raum für Action, eine herrlich lustige deutsche Synchronisation und ne Menge Sprüche über Bienen.
Jason Statham als Adam Clay macht das, was Jason Statham am besten kann – Leuten ordentlich Backenfutter geben. Dabei gibt es sehr schöne Hand-to-Hand Fight-Szenen, die durchaus gut gefilmt sind. Man erkennt die Schläge, es gibt keine Wackelkamera und der rote Saft fließt ordentlich. Für diese Rollen ist Jason Statham einfach perfekt. Man merkt auch, dass er sich mit solchen Figuren wohl fühlt.
Josh Hutcherson spielt den reichen verwöhnten Derek, der alles mit Geld lösen will und sich der Konsequenzen nie bewusst ist. Aus der Patsche muss ihm Jeremy Irons helfen, der sowas wie der Sicherheitschef von Hutchersons Figur ist.
Auf der Seite der Guten haben wir FBI-Agentin Verona Parker, die von Emmy Raver-Lampman gespielt wird und die Tochter der verstorbenen Lehrerin ist. Sie möchte natürlich die Schuldigenfinden, aber hadert gleichzeitig mit den Methoden von Clay.
EIN FLEISSIGES BIENCHEN
Da Clay ein Beekeeper ist – was nichts anderes als eine unaufhaltsame Kampfmaschine ist, die die Regierung in Fällen von nationaler Sicherheit auf Missionen schickt – haut er Bienen-Sprüche und -Vergleiche heraus, als ob der Honig in Strömen fließt. Wer sich an die SCRUBS-Folgeaus Todds Sicht erinnert, wo er einen Chefarzt mit ähnlicher Vorliebe für Bienen kennenlernt, der weiß was Clay hier so von sich gibt.
Ständig spricht er von Bienenstöcken, funktionierenden Bienendrohnen und der Bienenkönigin, die funktionieren muss, um den Stock stark zu halten. Das ist urkomisch und heitert die Härte der Action immer wieder auf. Generell nimmt sich der Film nicht ernst und das kommt sehr gut an. Außerdem gibt es in der deutschen Synchronisation herrliche Sprüche wie „Das kommt mir nicht in die Lümmeltüte!“ oder „Jetzt wird’s lyrisch!“
FAZIT
THE BEEKEEPER ist kurzweiliger Actionspaß, der für einen tollen unterhaltsamen Abend im Kino sorgt. Das hier ist Edeltrash-Kino in reinster Form und es macht so einen Spaß. Jason Statham darf wieder das machen, was er am besten kann. Jeremy Irons holt alles aus seiner Figur und dem Drehbuch raus und Emmy Raver-Lampman ist ein toller Support. Die Story ist absoluter Quatsch und der Film nimmt sich zu keiner Sekunde ernst. Hier punktet ganz klar die Action und die Sprüche. Klassischere Action á la Schwarzenegger findet man heutzutage selten. Für Trash- und Actionfans sehr zu empfehlen.