Die Coen-Brüder bringen ab 18.02. eine kleine Hommage an die 50iger der Filmindustrie. Viele namenhafte Stars tauchen in diesem Film auf. Ob das reicht, lest ihr jetzt.
„Und Action!“
Der Produktionsmanager und „Fixer“ Eddie Mannix hat bei Capitol Pictures alle Hände voll zu tun. Er muss dafür sorgen, dass Allüren der Stars nicht an die Tagespresse kommen. Und als neben geheimer Schwangerschaft und unfähigen Schauspielern auch noch der Hauptstar des neuen Epos „Hail, Caesar!“ entführt wird, wächst der Stress ins Unermessliche. Da kommt ein neues Jobangebot gerade richtig. Doch will Mannix das überhaupt?
„Hail, Caesar ist ein Prestige Film mit einem der größten Stars der Welt, Baird Whitlock!“
Den Film hatte man schon gar nicht mehr so recht auf dem Radar. Dabei läßt er sich schon sehen und als ich damals den ersten Trailer dazu sah, wollte ich unbedingt rein.
Nun ist es soweit und gibt der Film das wieder, was er im Trailer zeigt? Nun ja, der Trailer suggeriert leider etwas anderes, als was der Film letzten Endes ist. Den „Hail, Caesar!“ ist im Grunde eine filmische Begleitung eines Produktionsmanagers bei seiner Arbeit. Alle kleinen Episoden oder Probleme sind eben auch nur „Arbeit“, mit der sich Eddie Mannix rumschlagen muss.
Dabei verkommt es aber nicht zur Belanglosigkeit. Nein, es ist recht interessant zu sehen, wie damals in den 50ern die Sachen in den Filmindustrie gehandhabt wurden. Der rote Faden ist natürlich die Entführungsgeschichte, aber jede andere Geschichte versprüht ihren Charme.
„Sag den Satz exakt, wie ich es tue!“
Josh Brolin mag ich persönlich eigentlich nicht so, aber hier passt er perfekt auf die Rolle des Eddie Mannix. Er verkörpert den Charakter wirklich toll und wirkt weder gleichgültig als zu sehr over-the-top. Brolin passt auch perfekt in diese Zeit herein. Sein Look ist richtig gut getroffen. Der Film würde tatsächlich ohne ihn nicht so gut funktionieren.
Auch George Clooney macht hier einen tollen Job. Als Schauspielstar Baird Whitlock zeigt er uns einen Charakter, der wenig bis gar nicht Ahnung vom Weltgeschehen hat, aber eben ein klasse Schauspieler ist. Er hat mehr Allüren als jeder andere Star und weiß, dass er eine große Nummer ist. Jedoch wirkt er nicht arrogant oder egoistisch, vielmehr ist er einfach gestrickt. Clooney schafft es einen sympathischen Charakter zu spielen, der jedoch etwas dümmlich ist.
Dann möchte ich noch ein weiteres Ensemblemitglied erwähnen. Alden Ehrenreich spielt den untalentierten Schauspieler Hobie Doyle. Gut, untalentiert ist etwas hart, aber schauspielern kann er leider nicht. Berühmt ist dieser Charakter eher als Rodeo-Schauspieler in Western. Doch da ein Star ausfällt, soll er nun eine große Rolle in einem Drama spielen. Was urkomisch ist, da er weder ordentlich reden oder Emotionen zeigen kann. Ehrenreich ist hier eine fantastische Besetzung. Er schafft es nicht nur so auszusehen, als ob er tatsächlich aus den 50er Jahre-Western kommt, sondern er haucht der Rolle die nötige talentfreie Aura ein. Gleichzeitig ist er aber gutherziger Mensch, der versucht das Beste aus seiner Situation zu machen.
Dieser Film hat so viele Nebendarsteller, die namenhafte große Schauspieler sind. Scarlett Johansson, Ralph Fiennes, Jonah Hill, Tilda Swinton und Channing Tatum. Selbst Christopher Lambert hat einen kurzen Cameo. Jeder dieser Charaktere trägt toll zum Film bei und passt wie ein Puzzelteilchen ins Bild. Jeder hat seinen Sinn und es gibt viele lustige Momente mit diesen Charakteren.
Fantastisch sind auch die Ausstattung und der Look. Die 50er wurden realgetreu und authentisch in Szene gesetzt und erfreuen jeden Fan dieser Zeit. Filmszenen im Film werden extra wie Streifen von damals präsentiert. Das gefällt und hebt die Glaubwürdigkeit.
Fazit
„Hail, Caesar!“ ist kein Meilenstein der Filmgeschichte, aber er hat wirklich Charme und lohnt sich sehr. Fans der 50er Jahre werden begeistert vom Look and Feel sein. Die Schauspieler funktionieren alle toll und unterhalten sehr gut. Sollte man auf jeden Fall mal anschauen.