Jujutsu Kaisen ist ein sehr beliebter Anime und bringt die Vorgeschichte nun als einen kompletten Film im Zuge der Kazé Anime Nights am 29.03. in die Kinos. In dieser Geschichte muss sich der junge Yuta in der Jujutsu High mit der Welt der Flüche herum schlagen und einen Ex-Schüler aufhalten.
Besessene Kindheitsliebe
Yuta ist ein Außenseiter, der ein schweres Trauma in der Kindheit erlitten hat. Seine Kindheitsfreundin Rika wurde bei einem Autounfall getötet und ist nun als Fluch an ihm gebunden. Das birgt gerade für sein Umfeld Gefahren.
Der Lehrer Satoru Gojo nimmt den Jungen unter seine Fittiche und bringt ihn an die Jujutsu High Schule für Fluchbekämpfung. Dort wird schnell klar, dass Yuta einen sehr starken Fluch besitzt, der böse Gestalten auf den Plan ruft. Diese wollen den Fluch für sich haben und damit die Welt endlich von den lästigen Menschen befreien.
Tja und dann gibt's ordentlich auf die Fresse!
Nein ehrlich, wer den Anime oder Manga Jujutsu Kaisen kennt, weiß, dass es hier ordentlich knallt. Hier werden monsterartige Flüche auseinandergerissen, zerstückelt oder in den Boden gestampft.
Der Film nimmt sich da nicht viel. Obwohl die meiste Action erst in der zweiten Hälfte kommt, werden doch immer wieder kleine Kämpfe eingebaut, um die Spannung zu halten.
Liebe ist ein Fluch
Die eigentlichen Hauptcharaktere des Manga/Animes, Yuji, Megumi und Nobara, kommen hier gar nicht vor. Trotzdem könnte dieser Film genauso die erste Staffel der Serie sein. Yuta muss zu Beginn lernen, gegen Flüche zu kämpfen. Er muss seinen eigenen Fluch kontrollieren können und sich mit seinen Mitschülern und der neuen Umgebung auseinandersetzen.
Gleichzeitig gibt es einen Oberbösewicht, den man so halb aus dem Anime kennt. Allerdings wird erst durch diesen Film klar, wer die Figur dann in der Hauptserie eigentlich ist und warum. Ebenso tauchen hier auch schon Charaktere aus der Serie auf, da dies ungefähr ein Jahr vor der Hauptserie spielt.
Man bekommt also ordentlich Panda-Action, Toge darf seine Fluch-Sprache einsetzen und Maki kann man zetern sehen. Natürlich wird auch Satoru ordentlich in Szene gesetzt. Von seiner merkwürdigen Lehrer-Art bis hin zu seinen krassen Fähigkeiten im Kampf wird hier alles geboten.
Dabei bleibt aber eines nicht auf der Strecke – die Story.
Yuta und Rika forever!
Jujutsu Kaisen spricht durchaus ernste Töne an. Gerade die Geschichte um den Tod der kleinen Rika und ihr Versprechen, Yuta zu heiraten, wenn sie erwachsen sind, lässt schon schlucken. Wenn der Fluch Rika in ihrer grotesken Form immer wieder betont, wie sehr sie Yuta liebt, dann hat das einen traurigen und gruseligen Beigeschmack.
Auch die anderen Figuren bekommen etwas mehr Tiefe. Toge hat sehr unter seiner Fluch-Sprache zu leiden, da er eigentlich ein netter hilfbereiter Junge ist und niemanden mit seiner Sprache verletzen will. Maki leidet unter ihrer Familie und Satoru kämpft mit Schuldgefühlen aufgrund seines besten Freundes.
All diese kleinen Geschichten verbinden sich zu einem großartigen Storystrang, der in einer epischen Schlacht endet. Dabei wird keine Figur anstrenged, nervig oder bekommt zu wenig Leinwandzeit. Lediglich kleinere Nebenfiguren der Hauptserie bekommen nur in der Endschlacht ihren Auftritt spendiert.
Da dürfen sie dann aber auch nochmal was zeigen und das ist okay so. Die Geschichte dreht sich um Yuta und dass es eben vor Hauptfigur Yuji schon einmal einen Jungen gab, der Dreh- und Angelpunkt aller Jujutsu Kaisen-Ereignisse war.
Die Animationen sind ebenfalls sehr gelungen. Alles ist schön flüssig in den Kämpfen. Wenn Tokyo einen Sonnenuntergang erlebt, sieht der Film wunderschön aus. Die Designs der Flüche sind auch wieder schön eklig und absurd. Das erinnert an japanische Horrorfilme, wo alltägliche Kleinigkeiten einen Gruselfaktor erhalten und dadurch beängstigend werden.
Sollte man den Film gesehen haben? Als Fan des Anime/Mangas auf jeden Fall. Die Mangaumsetzung dazu gibt es ja bereits. Aber schon allein wegen der toll inszenierten Kämpfe und der packenden Story sei dieser Anime-Film sehr ans Herz gelegt.
Fazit
Jujutsu Kaisen 0 ballert ordentlich – so wie man es bereits vom Anime oder dem Manga gewöhnt ist. Die Story um Yuta und seinem Liebesfluch ist traurig und packend zugleich. Die Kämpfe sind gut animiert und haben einen tollen Flow.
Größere Nebenfiguren wie Toge oder Maki bekommen mehr Tiefe und werden dadurch noch sympathischer. Die Bösewichte bekommen zwar etwas wenig Zeit für einen Auftritt, aber das ist okay, da eh alles auf einen finalen Kampf hinausläuft.
Es ist eine gute Zeit für Anime-Fans mit Filmumsetzungen wie Demon Slayer, One Piece, My Hero Academia oder eben jetzt auch Jujutsu Kaisen 0. Absolute Empfehlung!