Vin Diesels nächster Film steht an. Diesmal weniger Autos oder fremde Planeten, sondern mehr Magie und Hexen. Ob das gut wird, sollt ihr jetzt erfahren.
"Say Hi, Witch Hunter!"
Vor 800 Jahren tötete der Hexenjäger Kaulder die Hexenkönigin. Sie verfluchte ihn dafür mit Unsterblichkeit. Heute ist er die stärkste Waffe der Bruderschaft Axt & Kreuz im Kampf gegen die Hexen. Als sein ehemaliger Mitstreiter, Dolan der 36., augenscheinlich ermordet wird, muss sich Kaulder nicht ganz unfreiwillig mit der Jungen Hexe Chloe verbünden. Jedoch steckt viel mehr hinter allem, denn die Hexenkönigin will zurück ins Reich der Lebenden.
"You are not qualified for what's coming next!"
Zu gegeben als ich den ersten Trailer sah, war ich skeptisch was das wird. Vin Diesel wieder in einer mürrischen Rolle, die ihn als so eine Art unbesiegbarer Krieger darstellt? Naja. Dann sah ich den Film und meine Herren, ist der gut.
Diesel spielt zwar so ähnlich wie seine Vorzeigerollen Dominic Toretto aus "Fast & Furious" und "Riddick", aber dennoch ganz anders. Kaulder kann lächeln und er wirkt sympathischer. Er zeigt auch überzeugende Gefühle und ist nicht so ganz kaltherzig wie ein Riddick. Die Geschichte mit seiner Familie, die schon sehr emotional sein soll, nimmt man vielleicht nicht ganz so ab, aber sie ist auch nicht Dreh- und Angelpunkt der Geschichte. Die Stunts und Actionszenen von Diesel sehen wie eigentlich immer sehr gut aus. Man kauft ihm den Hexenjäger einfach ab. Diesel wirkt nicht lächerlich oder übertrieben, sondern tatsächlich einfach cool.
Ihm zur Seite stehen Sir Michael Caine, Elijah Wood und Rose Leslie. Letztere kennt man vorwiegend als Ygritte aus "Game of Thrones". Leslie spielt auch genauso gut wie sie es in der Serie tat. Sie weiß als Hexe und Helferin zu überzeugen und ihr Charakter wirkt nicht langweilig oder fehl am Platz. Im allgemeinen wirkt kein Charakter hier deplatziert. Michael Cains Charakter "Dolan, der 36." hat zwar nur kurze Auftritte aber die sind sehr schön und professionell gespielt. Die Chemie zwischen ihm und Diesels Charakter ist brillant. Elijah Wood wiederum wirkt nicht so toll im Team mit Diesel, jedoch taucht er auch nicht so oft auf, dass er anfängt zu nerven. Er wird genau richtig eingesetzt und trägt dazu bei, dass die Geschichte vorankommt.
Die Hexenkönigin, gespielt von Julie Engelbrecht, kommt sehr bedrohlich und böse rüber. Als Oberbösewicht in diesem Film geht sie voll und ganz in Ordnung. Ihr Handlanger Belial, gespielt von Ólafur Darri Ólafsson, hätte sogar Potenzial zum bösen Anführer in diesem Film gehabt. Allerdings zeigt sich in vielen Szenen, warum Engelbrecht hier die Antagonistin ist.
Visuell ist der Film einfach wunderschön. Es geht um Magie und diese wird mit tollen Effekten dargestellt. Es gibt eine Szene, in der sich ein Raum mit Schmetterlingen aus dem Nichts füllt. In einer anderen Szene wird Naturmagie eingesetzt. Diese und viele andere Szenen wurden natürlich durch viel CGI umgesetzt. Das nervt aber gar nicht. Im Gegenteil. Magie sah selten so schön aus. Allerdings sei auch das großartige Make Up zu erwähnen. Die Hexenkönigin ist ein komplettes Make Up und eben – soweit man sehen konnte – kein CGI. Das macht die Hexenkönigin noch furchteinflößender. Lediglich bei einer Szene fand ich das CGI fehlplatziert. Man erkennt es sehr leicht, wenn die wahre Gestalt einer Hexe enthüllt wird. Dort hätte man ebenfalls auf Make Up schwören sollen.
Fazit
Der Film macht nicht sehr viel Neues, aber er kommt auch nicht mit alten Kamellen daher. Er ist genau das, was er sein will. Ein Action-Fantasy-Film der mit visuellen Effekten und tollen Charakteren zu überzeugen weiß. Wem "Hellboy" und "Constantine" gefallen hat, wird diesen Film lieben. Allen anderen rate ich, schaut ihn euch einfach mal an. Er macht auf jeden Fall Spaß.