„ICH GLAUBE AN DEINE MISSION, EINE BESSERE WELT ZUSCHAFFEN.“
Noch ist die Geschichte aus der Feder von Daniel Warren Johnson (Extremity) nicht auserzählt und dennoch steht fest, Johnson hat großes vollbracht. Er hat einen der denkwürdigsten Titel von 2020 erschaffen (deutsche Veröffentlichung) und das trotz großer Zweifler wie mir selbst. Schließlich wirkte die Idee für den DC Black Label-Titel nicht sonderlich originell.
In einer fernen und postapokalyptischen Zukunft gestrandet, ohne jegliche Erinnerungen an das Vorhergegangene, muss die Amazonen-Prinzessin herausfinden, was mit ihrer Welt geschah. Doch da fangen die Probleme erst an. Die Erde ist zu einer rauen und brutalen Welt geworden. Hier überlebt nur, wer stark, schnell und rücksichtslos handelt. Ein Gegensatz zu allem, an das Wonder Woman glaubt.
„DIANA… ES TUT MIR SO LEID…“
Die dritte und vorletzte Ausgabe dieser Reihe bringt uns endlich die lang gewünschten Antworten auf viele unserer Fragen. Wir erfahren, was wirklich geschah und was hinter der totalen Verwüstung der Erde steckt. Ebenso erzählt uns Johnson welche Rolle Wonder Womans Heimat Themyscira dabei gespielt hat.
Die dafür geschaffenen Panels sind das große Highlight in diesem Band. Auf gleich mehreren Doppelseiten lädt der US-Amerikaner zum Staunen ein. Ob nun weite Landschaften, atmosphärische Lagerfeuer oder tosende Schlachtfelder. Johnson lädt zum Verweilen ein, was gerade durch das große Album-Format von Panini nochmal besonders zur Geltung kommt.
Für mich die bisher stärkste Arbeit von Johnson als Zeichner.
„WAS ICH SAGEN WERDE, IST EINFACH. WIR WOLLTEN NUR EINES… DIE WELT RETTEN.“
Doch auch als Autor beweist Johnson ein eindrucksvolles Händchen und das weiß man mittlerweile auch nicht nur bei DC. Jüngst wurde ein neues Projekt für Marvel angekündigt, bei dem er ebenfalls das Schreiben und Zeichnen übernehmen soll. Die Rede ist von der kommenden Mini-Serie um Beta Ray Bill, im Zuge des Marvel-Events King is Black.
Wonder Woman: Dead Earth ist nach wie vor ein absoluter Genuss für Comicfreunde und überrascht seine Leser mit phänomenalen Bildideen, die man so kaum erwartet. Eben deshalb eine der größten Überraschungen des vergangenen Jahres.