„SCHRECKLICH, WAS DIESEN KINDERN ANGETAN WURDE.“
In Archer's Peak passieren schreckliche Dinge. Immer mehr Kinder verschwinden und werden brutal ermordet. Nicht alle Kinder werden gefunden und von denen die man entdeckt, ist kaum noch was übrig. Die Menschen vor Ort, einschließlich des Sheriffs, sind ratlos. Wer oder was richtet so ein grausames Massaker an?
Bereits wenige Zeit später taucht eine mysteriöse Frau in Archer’s Peak auf und beginnt sich mit dem Fall zu beschäftigen, sehr zum Missfallen einiger Anwohner. Wer sich genau hinter Erica verbirgt ist geheim, doch sie scheint mit Situationen wie dieser hier Erfahrung zu haben. Kann sie das Grauen aufdecken und stoppen?
Die Jagd beginnt.
„DAS HÖRT SICH AN, ALS WOLLTEN SIE MICH VERHÖREN.“
An dieser Stelle möchte ich direkt dem Splitter Verlag meinen persönlichen Dank ausrichten. Die Jungs und Mädels dort haben mit dem Erwerb der Lizenz zu Something is Killing the Children von James Tynion, lV. und Werther Dell'edera (Loveless), alles richtig gemacht. Tynion, der auch aktuell die laufende Batman-Reihe betreut, feiert hier seinen Einstand im Horror-Genre und dieser ist wirklich bemerkenswert.
Wenig zurückhaltend baut Tynion eine interessante Mischung aus Jugenddrama und Horror auf, die sogar mit einigen spannenden Mystery-Elementen daherkommt, die wiederum auf ein groß angelegtes Gesamtbild hoffen lassen.
Die größte Stärke von Something is Killing the Children ist aber ganz klar Hauptfigur Erica.
„SIE MEINEN, WIR WERDEN DIE HÖHLE FINDEN.“
Die junge Dame ist faszinierend und kantig geschrieben und schreckt zu keiner Sekunde davor zurück, ihre ebenso geheimnisvollen Auftraggeber zu beleidigen oder gar gleich zu ignorieren. Ja, insgesamt schwebt noch ein ziemlich großes Fragezeichen über der Handlung, aber daraus zieht der Comic auch seine Faszination.
Unterstützt wird das ganze durch die fantastische Arbeit von Zeichner Werther Dell’edera, dessen Figuren in punkto Darstellung, Körperhaltung und Mimik besonders hervorzuheben sind. Die prachtvolle Farbgestaltung übernahm hingegen Miquel Muerto, der einen ebenso hervorragenden Job abliefert und die Stimmung des jeweiligen Geschehens perfekt einfängt.
Tynion, Dell’edera und Muerto landen mit Something is Killing the Children einen echten Volltreffer. Hier passt einfach alles!