„WIE KANN SO EIN BROCKEN NUR SO FLINK AUSWEICHEN?“
Schon in meiner vorangegangenen Review zum fünften und sechsten Band dieser außergewöhnlichen Sci-Fi-Action-Reihe befasste ich mich dem scheinbar schieren Irrsinn, den uns Hiroya Oku entgegenwirft. Gerade eine bestimmte Szene ging mir dabei nicht aus dem Kopf. Ich war sogar überzeugt, das diese nicht so schnell übertrumpft werden kann.
Natürlich sollte ich mich irren – und wie…!
Ich möchte in dieser Review übrigens größtenteils auf Storybezognenen Inhalte verzichten und so niemanden den Spaß am Lesen vorwegnehmen. Vorausgesetzt, ihr lest wie ich zum ersten Mal diese Reihe.
Sollte das der Fall sein, so werden viele von euch sicher meine Begeisterung für Gantz teilen können. Diese reicht mittlerweile sogar so weit, dass ich mir die beiden japanischen Realverfilmungen gekauft habe und im Gegensatz zur Verfilmung von AoT sehr zufriedenstellend und unterhaltsam fand.
„WIR ALLE ZUSAMMEN… HÄTTEN DOCH NE CHANCE.“
Ich hatte natürlich auch schon in die Anime-Serie geschaut und auch in den CGI-Film, der heute sogar indirekt Thema dieser Review ist, schließlich sind die hier beiden besprochenen Bände die Vorlage für diesen Film. Hier wie auch dort kommt es nun zum ersten Aufeinandertreffen zweier Gantz-Einheiten und schon zu Beginn werden schnell die Unterschiede zwischen den Teams deutlich.
Je länger man die Geschichte von Gantz betrachtet, um so mehr kommen die wirklichen Themen zum Vorschein. Schließlich verbirgt sich hinter der zahlreichen und äußerst brutalen Action das dramatische Schicksal verschiedener, bunt zusammengewürfelter Menschen, die gegen ihren Willen kämpfen sollen, um das zurückzuerlangen was ihnen entrissen wurde – ihr Leben.
„WO BLEIBT DIE ÜBERTRAGUNG GANTZ?“
Zugegeben, es klingt sicher etwas platt, doch genau das ist Gantz. Hiroya Oku erschafft mit jeder seiner Hauptfigur einen Charakter, der eine individuelle Motivation besitzt. Gemeinsam gilt es dann, auf den tödlichen Missionen diese zu verteidigen. Dabei trotzen sie nicht nur dem Tod, sondern werden auch auf ihre emotionalen Grenzen geprüft.
Oku treibt seine Figuren an und gerade mit den Bänden 7 und 8 wird das nochmal umso deutlicher.
So fungiert das neue Gantz-Team als ziemlicher Gegenpol zu dem aus Tokio. Die Mitglieder dieser Gruppe scheren sich nämlich nicht die Bohne, was mit anderen Menschen passiert, die im Umfeld des Einsatzgebiets sind und somit auch in großer Gefahr schweben.
Dieses und noch weitere Dinge machen deutlich, wie groß die Unterschiede sind.
Diese Ausarbeitung gefällt mir nach wie vor und ich freu mich auf jeden weiteren Band, der da noch kommt.
Erschienen bei Manga Cult, 20,00€