„HE, STRASSENKÖTER! ICH GEB DIR 100 MÜCKEN, WENN DU DIE KIPPE FRISST!“
Im Leben von Denji scheint einiges schiefgelaufenen zu sein. Der junge Kerl besitzt so gut wie nichts und von seinem verstorbenen Vater erbte er das Schlimmste was man überhaupt erben kann – einen riesigen Schuldenberg. Doch nicht irgendwelche Schulden bei irgendeiner Bank, sondern ausgerechnet bei der japanischen Mafia.
Um seine enorm hohen Schulden abzubezahlen, bietet sich Denji als „Teufelsjäger“ an. Ein ungewöhnlicher Job, welchen es so auch nur in dieser Welt gibt, denn tatsächlich treiben sich hier dämonische Kreaturen herum und das in allen möglichen Größen und Formen. Denji muss zum Glück aber nicht alleine kämpfen.
An seiner Seite ist nämlich der kleine Dämonenhund Pochita, dessen auffälligstes Merkmal eine Kettensäge an Stelle der Nase ist. Dieses ungewöhnliche Duo macht sich also daran, die ungewöhnlichen Teufel im Auftrag der Mafia zu suchen und auszuschalten. Doch dann kommt es zu einem Zwischenfall, der Denjis Leben erneut auf den Kopf stellt und das auf drastische Weise.
„WUFF…“
Schon vor einiger Zeit machten wir Bekanntschaft mit dem Autor und Zeichner Tatsuki Fujimoto in Form der Manga-Reihe Fire Punch. Schon damals präsentierte uns der Japaner eine recht ungewöhnliche Prämisse, um eine Heldenfigur, die permanent in Flammen steht und entsprechend auch anhaltende Schmerzen erleidet.
Bei Chainsaw-Man ist es nun ebenfalls skurril. Denjis Verwandlung zum namensgebenden Titelhelden ist ungewöhnlich wie spaßig zugleich und wer hier ein Fest für Freunde des gemeinen Splatter erwartet, der wird auch schnell fündig. Schon bei seinem ersten Erscheinen als Chainsaw-Man metzelt sich Denji durch riesige Massen an Gegnern und zerteilt Gliedmaßen als wären sie aus Butter.
Doch Tatsuki Fujimoto belässt es nicht dabei allein. Auch im späteren Verlauf des ersten Bands tauchen weitere Figuren auf, die ebenfalls ordentlich am Rad der Absurditäten drehen und Denji vor enorm große Probleme und neue Herausforderungen stellen.
„NUR WER DEN JOB AUS ÜBERZEUGUNG MACHT, BLEIBT AM LEBEN.“
Mit Chainsaw-Man belebt Tatsuki Fujimoto das Horror-Genre und hält so ziemlich alles, was das abgefahrene Cover verspricht und gerade Fans von gesundem Trash dürften sicher ihren Spaß mit diesem Titel haben.
Wer hingegen seine Probleme mit derlei Titeln hat, dem sei eher davon abgeraten. Schließlich ist Chainsaw-Man im Kern schmutzig, derbe und deutlich rauer als andere Manga-Reihen. Gerade Denji ist nicht unbedingt ein Kind von Fröhlichkeit und kommt sogar in manchen Situationen und seinen persönlichen Wünschen auch gerne sehr plump daher.
Dennoch besitzt Chainsaw-Man genug Eigenheiten um über seine ganze Länge gut zu unterhalten und auch der Zeichenstil ist passend gewählt. Tatsuki Fujimoto bringt uns also einen wirklich empfehlenswerten neuen Titel ins Haus, den wir nur zu gerne in unsere Sammlung aufnehmen.
Erschienen bei Egmont Manga, 7,00€