Worum gehts?

In naher Zukunft tauchen plötzlich Menschen mit besonderen Fähigkeiten auf, die "Altered" genannt werden. Um ihrer Herr zu werden, werden sie auf eine Insel namens „Area D“ gebracht und dort eingesperrt, ein Ort an dem kaum Regeln gelten und die Gefangenen vor allem sich selbst überlassen werden.

Der junge Jin Kazaragi landet eines Tages auf dieser Insel, er wird als S-Gefangener bezeichnet (eine besonders mächtige Form der "Altered") und ist auf der Suche nach seinem älteren Bruder.

Kaum angekommen bricht Chaos auf der Insel los, eine geheimnisvolle Fraktion, genannt "Konferenz der Übermenschen", zeigt sich und Chaos und Zerstörung folgen.

Jin und seine Freunde (von denen jeder auch eigene Motive verfolgt) immer mittendrin. 

Im mittlerweile siebten Band gibt es nur wenig Kämpfe, doch die Geschichte hinter all dem nimmt immer größere Formen an und wirft viele Fragen auf:

Was ist eigentlich Area D?

Woher kommt die Stadt auf der Insel?

Und was hat Jins Bruder vor?

Mein Senf?

Ein actiongeladener Manga mit gewaltigen Kämpfen zwischen mächtigen Gegnern – ist nicht die Neuerfindung des Rades, aber es macht großen Spaß es zu lesen.


Die Kräfte erinnern sehr an die der X-Men, von Elementarkräften über riesige Körperkraft bis hin zu etwas außergewöhnlichen Kräften wie Schattenwandeln und Absorptionsfähigkeiten. Wobei die "Altered", von der Menschheit verfolgt und auf der Insel eingesperrt, eher weniger Ambitionen haben Superhelden zu werden. Die Kräfte werden lieber für den eigenen Vorteil eingesetzt und daraus resultieren bombastische Kämpfe (bei denen so einiges zu Bruch geht, neben Gebäuden gern vor allem die Kleidung der weiblichen Charaktere), wie man es schon aus Serien wie „One Piece“ kennt. 

Die Charaktere um Jin sind dabei wohl auch aus dem Shonen Jump-Anleitungsfaden für gute Actionserien entnommen: der Anführer mit Mission, das Raubein mit hilfsbereiter Ader, der geheimnisvolle Schönling, das selbstbewußte Mädel mit eigenen Plänen, der ängstliche Nerd usw., aber trotzdem macht es Spaß, da die Charaktere sehr gut miteinander funktionieren.

Autor Kyouichi Nanatsuki und Zeichner Yang Kyung-Il haben einige Erfahrung mit Action-Serien, während Nanatsuki einigen deutschen Fans von der Serie "Arms" bekannt sein dürfte, hat Yang Kyung-Il im deutschen bereits die Serien "Defense Devil" und "Shin Angyou Onshi" veröffentlicht.

Man merkt deutlich, dass die beiden ihr Handwerk verstehen, wenn die Originalität mitunter auch mal auf der Strecke bleibt (ob alter Mann mit Lolita-Komplex oder Feinde, die zu Freunden werden), mindert es das Lesevergnügen nicht.

Der Zeichenstil ist detailiert, lebt von viel Rasterfolie und trotz einer Fülle an Charakteren sind sie zumeist gut auseinander zu halten.

Im mittlerweile 7. Band steuert die Geschichte langsam auf einen Höhepunkt zu und ich hoffe, dass keine Verzettlung in die Nebenhandlungen daran hindert, ein ordentliches Finale hinzulegen.

Ich bin gespannt.