„Das war's Bruce. Flieg, so hoch du nur kannst. Sei deiner Welt ein wahrer Batman.“
Hier ein kurzer Überblick zu Der Batman, der lacht. Die von Scott Snyder erdachte Figur hatte ihren ersten Auftritt im Batman-Event Batman Metal (Dark Knights) und wurde damals vom Comiczeichner-Rockstar Greg Capullo famos umgesetzt. Seinen erzählerischen Ursprung hat die Figur im sogenannten dunklen Multiversum, das ein finsteres Abbild des bekannten DC-Multiversums ist.
In einem dieser schier unendlichen Universen tötete einst Batman den Joker, woraufhin ein Gift in dessen Körper freigesetzt wurde. Dieses drang dann in Batmans Blut und leitete eine dramatische Verwandlung ein. Aus Batman wurde Der Batman, der lacht. Seither reist diese grausame Gestalt durch die Welten und verfolgt dabei einen finsteren Plan. Genau da setzt nun die Solo-Serie ein, die ebenfalls von Scott Snyder geschrieben und von Zeichner Jock umgesetzt wurde.
„Komm raus Bruce… Ich bin dein Freund, ehrlich.“
Dies bringt mich auch gleich zum ersten Punkt, den man ansprechen muss. Die Optik. Als Fan von Batman: Metal und vor allem als Fan von Greg Capullo war es für mich schon eine kleine Hürde, den Zeichenstil von Jock zu akzeptieren. Dieser lässt sich wohl am ehesten als wild bezeichnen und wie gesagt, gerade zu Beginn tat ich mich sehr schwer damit.
Doch dieser Eindruck wandelte sich nach und nach. Irgendwann machte es schließlich Klick und ab da erkannte ich, dass Jock tatsächlich eine gute Wahl für diesen Job war.
Seine Artworks konnten die finstere und zugleich auch brutale Stimmung des dunklen Multiversums gut einfangen. Der Batman, der lacht ist übrigens nicht die erste Zusammenarbeit von Jock und Snyder. Bereits beim Horror-Titel Wytches arbeiteten die beiden zusammen.
„Komisch… Du lachst ja gar nicht.“
Kommen wir nun aber zur Arbeit von Snyder und da lässt sich eigentlich nicht viel sagen. Snyder liefert das, was man auch von ihm erwartet. Fast schon routiniert lässt er die Handlung dramatisch zuspitzen und streut immer mal wieder einige kurze Wendungen ein.
Dabei überschlägt er sich nicht wirklich, dafür gelingt es ihm scheinbar, eine falsche Fährte zulegen. So glaubte ich von Anfang an zu erkennen, welches Ende er für seine Geschichte erdacht hat. Nur um dann festzustellen, dass ich ziemlich doll daneben lag.
„Wenn er recht hat, wo steckt in all dem dann die Hoffnung?“
So gut dies nun auch klingen mag, es entspricht jedoch meiner Ansicht der Handlung. Es fühlt sich an, als wenn man einen Witz erzählt bekommt und glaubt, dessen Schluss-Pointe schon zu erkennen. Nur um dann doch noch überrascht zu werden.
Ob das Snyder so beabsichtig hat oder nicht, werde ich wohl so schnell nicht erfahren. Was ich aber auf jeden Fall sagen kann, ist, dass mich Der Batman, der lacht über die meiste Zeit gut bei Laune gehalten hat und ich mich bereits auf das Wiedersehen mit diesem Monster freue.