„… und immer, wenn dieses Glück zu zerbrechen droht... steigt mir der Geruch von Blut in die Nase.“
Im Mittelpunkt von Demon Slayer steht der junge Tanjirõ, der wortwörtlich Übernacht seine gesamte Familie verliert. Scheinbar ermordet durch einen oder mehrere menschenfressende Dämonen. Nur noch seine Schwester Nezuko kann das Massaker knapp überleben.
Doch die Freude darüber währt nur kurze Zeit, denn Nezuko ist selbst zum Dämon geworden und sie hat Hunger.
Dies ruft bereits wenig später einen sogenannten Demon Slayer auf den Plan, der sich gleich daran macht, Nezuko zu töten. Tanjirõ kann das jedoch noch rechtzeitig verhindern. Überrascht von Tanjirõ’s Fähigkeiten, entsendet der Demon Slayer die beiden Geschwister zu einem entfernten Berg. Dort soll Tanjirõ eine Ausbildung machen und selbst zum Demon Slayer werden.
„Dein Bruder rettet dich, verlass dich drauf!“
Demon Slayer erfreut sich bereits seit Jahren an einer stetig wachsenden Fan-Gemeinde. 2016 zum ersten Mal im Shūkan Shõnen Jump-Magazin erschienen, erreichte der Manga zuletzt enorm hohe Absatzzahlen, die selbst großen Marken wie One Piece staunen ließen. Die Erwartungshaltung ist also schon mal nicht klein. Aber wie gut ist denn nun die Geschichte von Demon Slayer?
Nun. Ich kann zumindest sagen, wirklich umgehauen hat mich der erste Band nicht. Würde ich jetzt eine Auflistung an Dingen erstellen, die mir gefielen und welche nicht, dann würde die letztere wohl deutlich länger ausfallen. So fehlt es mir etwa an einer echten Etablierung der Welt und seiner Figuren darin. Oder auch die Charaktereigenschaften von Hauptcharakter Tanjirõ, von denen bis auf eine kaum etwas nach vorne dringt.
„Vielleicht sind die beiden wirklich anders!“
Doch ich möchte Demon Slayer noch nicht all zu früh abstempeln. Schließlich konnte mich der Auftakt über weite Teile gut bei der Stange halten und wirklich Langeweile kam eigentlich auch nie auf. Gerade so mancher Dialog war schön geschrieben und sorgte auch in stillen Augenblicken für einen gute Fluss beim Lesen. Dennoch ist Luft nach oben da und vielleicht kann diese Serie diese auch noch zur Genüge auffüllen.
Zusammengefasst lässt sich also sagen, dass Demon Slayer von Koyoharu Gotouge einen wenig hervorstechenden Auftakt abliefert, der zumindest in seinem Kern sehr solide erscheint. Hier kann man also wirklich gespannt sein, ob die nachfolgenden Bände dem Hype gerecht werden.