„Wenn du dich auf das Gejammer einlässt, kommst du zu gar nichts mehr, Neuling!“
Der menschliche Körper besteht quasi aus Abermillionen an kleinen Zahnrädern, die jederzeit perfekt ineinander greifen und funktionieren müssen. Nur mit dem Unterschied, dass mit diesen Zahnräder eigentlich die Zellen gemeint sind.
Sie alle unterscheiden sich in ihren Funktionen und Einsatzorten innerhalb des Körpers. Viel Stoff für Geschichten. Das dachte sich wohl auch Akane Shimizu als sie sich Cells at Work! ausdachte und zum ersten Mal umsetze.
Für das Spin-Off zur Hauptserie überließ Shimizu das Zepter nun Shigemitsu Harada und Issei Hatsuyoshiya. Aber eben auch thematisch geht CaW: Black andere Wege und setzt den Fokus auf einen Körper, der unter Stress steht und deutlich ungesund lebt. Die Geschichte widmet sich daher den Folgen von etwa verstopften Arterien bis hin zu Erektionsstörungen.
„Wenn du zur Lunge kommst, wirst du's verstehen.“
Wer bisher die Hauptserie verfolgt hat, dem werden so manche Unterschiede schnell ins Gesicht schlagen. Dies betrifft die Handlung selbst, aber auch bei der Darstellung der Figuren. Nur ein Beispiel: im Kampf gegen eine plötzlich auftretende Geschlechtskrankheit, werden beinahe sämtliche Textilien des weiblichen weißen Blutkörperchens zerstört.
Wir haben also eine nackte, weibliche Nebenfigur, die unfreiwillig ihre vollen Reize präsentiert. Kann man mögen, muss man aber nicht. Und glücklicherweise verfällt die Geschichte nicht zur reinen Fleischbeschauung.
So stehen auch weiterhin die Darstellung verschiedenster Krankheitserreger im Fokus, aber eben auch der Einfluss von Rauchen und Alkohol. Wir besuchen die Lunge und dann später auch die Leber, die sich als wahres Freudenhaus entpuppt.
Dies wirkt zwar etwas seltsam zu Beginn, macht aber durchaus Sinn. Um mehr zu verstehen, gibt es nach wie vor kleine Texttafeln, die Funktionen einzelner Zellen und Organen erklären.
„Es liegt in den Händen von uns Leberzellen!“
Als großes Finale der ersten beiden Bände gibt es dann noch den absoluten Ernstfall in Form eines Herzstillstands. Auch hier werden die dramatischen Auswirkungen im gesamten Körper dargestellt. Dies ist die größte Stärke der Geschichte und genau daraus zieht Cells at Work! Black seine größte Faszination.
Da stört auch kein übertriebener Fan-Service. Zumal dieser in Band #2 wieder runtergeschraubt wurde. Meine Empfehlung habt ihr also auf jeden Fall.