„Niemand sollte so schnell rennen können.“
Er ist der schnellste Mann der Welt und eine feste Größe im Universum von DC. Barry Allen alias Flash, der Mann im feuerfesten roten Strampelanzug und mit dem Blitz auf der Brust, sollte wirklich jedem, der auch nur ansatzweise was von Comics versteht, ein Begriff sein. Neben seinen zahllosen Comic-Auftritten und eigenen Reihen, schaffte es der Blitz so sehr an Popularität zu gewinnen, das er mittlerweile eine eigene TV-Serie besitzt und dort von Grant Gustin dargestellt wird. Nicht zu vergessen seine cineastische Darstellung durch Ezra Miller, der aktuell auf sein eigenes großes Leinwandabenteuer wartet.
Bei all der Beliebtheit zur Figur ist es schon überraschend, dass wohl die wenigsten wissen, das Barry Allen eigentlich erst der zweite Flash bei DC war. Beim wirklich allerersten Auftreten vom Roten Blitz im Jahr 1940 war es noch die Figur Jay Garrick, die gegen Schurken und Monster kämpfte. Erst 1956 sollte Barry Allen durch seinen berühmten Unfall zum Flash werden und sein heutiges Ansehen genießen können. Doch genug der kleinen Geschichtsstunde, kommen wir zum aktuellen Abenteuer von Flash – Das erste Jahr.
„Wir können Central City verlieren, aber nicht das Multiversum! Das darf nicht geschehen!“
Wenig überraschend handelt es sich bei Flash: Das erste Jahr (Flash: 70-75) um eine Origin-Story im modernen Gewand. Der Forensik-Experte Barry Allen arbeitet darin für das Central City Police Department und hilft tagtäglich bei der Aufklärung der schwierigste Fällen. Der einzige Fall, den er bisher nicht lösen konnte, ist der Mord an seiner Mutter, als er noch ein Kind war. Eine Tat, für die sein Vater im Gefängnis sitzt und bis heute seine Unschuld beteuert. Nur Barry glaubt ihm und wurde genau deshalb Forensiker. Doch dann stellt sich seine Welt auf dem Kopf, als er unerwartet vom Blitz getroffen und zum schnellsten Mann der Welt wird.
Die Geburtsstunde des Flash ist allen Fans wohl bekannt. Wer nun also befürchtet, einmal mehr die komplette Geschichte nochmal erzählt zu bekommen, den können wir beruhigen. Das erste Jahr vermeidet es in seiner Herangehensweise, zu viele altbekannte Elemente wieder einzubauen. So etwa den Tod der Mutter und vor allem Reverse Flash. Dieser wird zwar angedeutet, bleibt aber über die gesamte Zeit fern. Eine gute Entscheidung, die wiederum Platz für eigene Ideen schafft.
„Aber mehr Angst als jetzt gerade hatte ich noch nie…“
Comic-Autor Joshua Williams liefert mit Flash: Das erste Jahr eine moderne und gelungene Neuerzählung vom Roten Blitz. So richtig kommt Williams Story aber erst ins Laufen, wenn man die absolut fantastischen Artworks von Howard Porter dau nimmt. Dann ist es sogar für Leser geeignet, die seine Comics sonst eher meiden. Komplett bekehrt wird man aber hier natürlich nicht.
Uns hat der Comic mehr als zufrieden gestellt. Flash: Das erste Jahr fängt tatsächlich klein an, wirft aber den unerfahrenen Barry Allen in eine Menge Problemsituationen, die immer gewaltiger werden. Aber auch er muss daran wachsen und sich beweisen. Ein guter Comic.