„Komm zu mir in die Spirale!“
Eine japanische Kleinstadt wird von seltsamen Phänomenen heimgesucht. Die Ursache ist unbekannt, nur ein Merkmal ist in allen Fällen gleich.
Aus irgendeinem Grund scheinen Spiralen eine wichtige Rolle zu spielen. Der Schüler Shuichi ist der erste, dem der mögliche Zusammenhang auffällt. Sein eigener Vater ist nämlich seit einiger Zeit von sämtlichen Arten und Formen fasziniert, die auch nur im Ansatz Spiralen enthalten.
Eine Obsession mit gefährlichen Folgen. Für Shuichi und seine Freundin Kirie ist dies jedoch erst der Beginn eines furchtbaren Albtraums. Ihr jeweiliges Zuhause und auch ihre Freunde und Familien werden ebenfalls mit in das Grauen hineingezogen und schon sehr bald wird sich Kieri wünschen, sie hätte Shuichi’s Rat befolgt und Kurouzu verlassen.
„Aber… ich höre doch Stimmen…“
Mit nun 20 Jahren auf dem Buckel kann man Junji Itõ's Werk Uzumaki – Spiral into Horror durchaus als Klassiker bezeichnen und das auch zurecht.
Die Ende der 90er entstandenen Reihe beinhaltet so ziemlich sämtliche Aspekte des bekannten japanischen Horrors der 2000er. Eine schrecklicher und grausamer Fluch, mysteriöse und unerklärliche Vorkommnisse und furchterregende Todesfälle. Ein ebenfalls mysteriöses Mädchen mit langen dunklen Haaren darf da natürlich auch nicht fehlen.
Uzumaki – Spiral into Horror lässt nur zu gut als Vorgänger von Horrorfilmen wie Ring oder Ju-On bezeichnen und ist gerade Fans solcher Titel zu empfehlen. Auch Freunde von Body-Horror kommen hier voll auf ihre Kosten.
„Jemand hat… mich gesehen…“
Komplett spurlos ist die Zeit natürlich nicht an Junji Itõ's Werk vorbei gezogen. Leser aktueller Mangas und Comics könnten sich so in etwa an der ziemlich oberflächlichen Charakterisierung stören. Gerade die Figur der Kirie - die übrigens im Mittelpunkt der Handlung steht – taumelt von einem seltsamen Vorfall in den nächsten und bleibt da erstaunlich stabil was ihre Psyche betrifft.
Selbst dann, wenn sich ein verliebter Mitschüler für sie vor ein Auto schmeißt oder ein anderer sich beginnt in eine menschliche Schnecke zu verwandeln. Kirie bleibt stets die Ruhe selbst, wenn auch mit gelegentlichen Schreianfällen, die aber situationsbedingt und nachvollziehbar sind.
„Wir müssen raus aus dieser Stadt!“
Auch das Finale samt Auflösung kann für heutige Leser sicher wenig überzeugen. Wer hier klare Antworten oder ein aufschlussreiche Ende erwartet, der wird wohl eher enttäuscht. Die Geschichte um die Spiralen, deren außergewöhnliche und schreckliche Wirkung auf die Menschen, bleibt auch nach dem Umschlagen der letzten Seite fast so geheimnisvoll wie zu Beginn.
Doch fernab dieser Kritik ist Uzumaki – Spiral into Horror immer noch ein Titel der dank seiner skurrilen Horror-Einlagen einen gewissen Charme genießt. Schraubt man also seine Erwartungen ordentlich runter, so kann man hier wenigstens für ein paar Stunden gut unterhalten werden.
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