Worum gehts?
Akito und Moritaka wollen gemeinsam ein Mangaka-Team werden (Akito kann sehr gut schreiben und Moritaka ist ein talentierter Zeichner), auch einen Teamnamen haben sie schon – Ashirogi. Klingt nach viel Spaß und einem schönen Traum?
Leider völlig falsch!
Denn in Japan ist Manga zeichnen ein Knochenjob, besonders wenn man es sich wie die beiden in den Kopf gesetzt hat, für das größte japanische Manga-Magazin arbeiten zu wollen: Weekly Shonen Jump. Akito und Moritaka müssen sich also vielen Herausforderungen stellen, gegen talentierte (wenn mitunter auch sehr exzentrische) Konkurrenz antreten und müssen Schule und Manga unter einen Hut bringen.
Mein Senf?
Eine Manga-Serie übers Manga-Zeichnen?
Die sitzen doch den ganzen Tag nur in ihren Wohnungen und zeichnen Manga, was soll da schon groß passieren? So dachte ich bei Ankündigung dieses Manga auch, aber was Tsugumi Ohba und Takeshi Obata (ja, das Team hinter Death Note) in dieser 20-bändigen Reihe abgeliefert haben, ist unterhaltsam, gewohnt gut gezeichnet, lehrreich und auch irgendwie abschreckend.
Sicher ist vieles ein wenig überspitzt dargestellt, um auch die Unterhaltung nicht zu kurz kommen zu lassen, doch dieser Manga zeigt, dass man in Japan zwar vom Comiczeichnen leben kann, doch dafür auch Opfer bringen muss.
Die beiden Hauptcharaktere werden einem schnell sympathisch und dadurch, dass auch sie neu in der Manga-Branche sind, fließen viele Erklärungen ein, die einen alles besser verstehen lassen. Besonders schön finde ich, dass es immer wieder Beispiele für die Arbeit der verschiedenen Mangaka gibt und von Seiten des Zeichners hier mit verschiedenen Stilen gearbeitet wird.
Dennoch gibt es ein paar Kritikpunkte. Zwar kann der Manga unterhalten, ist aber eben kein Action-Titel und lebt daher sehr viel von Dialogen oder Monologen, die manchmal etwas überhand nehmen. Gerade Erklärungen aus der Verlagsbranche oder Eigenheiten aus den Manga-Magazinen sind zwar informativ und helfen Grundlagen zu verstehen (sehr hilfreich, da es das System bei uns ja nicht gibt), unterbrechen aber ab einer gewissen Länge den Lesefluss und sind manchmal etwas zu ausführlich.
Gesichtsausdrücke und Gesten sind hin und wieder etwas zu überzeichnet für eine realistische Geschichte. Aber in erster Linie ist es sehr spannend in "Bakuman« zu erfahren, wie es beim Manga-Zeichnen wirklich zugeht.
Die neue Aufmachung (mit 4 Schubern, die ein großes Bild ergeben) ist zudem nicht nur schön im Regal, sondern es werden nach und nach endlich wieder alle Bände der Reihe verfügbar sein (alle 2 Monate erscheint eine neue Box).
Link zum Verlag mit Leseprobe: http://www.tokyopop.de/manga-shop/index.php?cPath=7_597