„Ich weiß genau, was dieser Ort ist und auch, wie wir alle wieder nach Hause kommen.“
Bereits vier Bücher sind hierzulande beim Splitter Verlag aus Bielefeld erschienen, jeweils zwei Teile der Hauptserie, aber auch zwei einzelne Spin-Offs, die sich ebenfalls mit Figuren aus dem Universum beschäftigen. Jedes dieser Bücher habe ich gelesen und zur Genüge vorgestellt, dabei fielen meine Wertungen stets positiv und sehr lobend aus. Schlicht und ergreifend - die Dinger sind gut.
Grundsätzlich könnte ich dieses Fazit auch bedenkenlos bei Band #3 der Hauptserie anbringen, die Rezension hier beenden und dabei für keine Sekunde ein schlechtes Gewissen bekommen. Nicht eine Sekunde lang.
Da ich aber nun mal Redebedarf habe, werde ich mein Portfolio an gut gestimmten Reviews um eine weitere ergänzen und das auch nur zu gerne. Ich kann nämlich schon mal versprechen, es lohnt sich wirklich.
„Du erwartest Antworten, wenn du nicht mal richtigen Fragen kennst?“
Jeff Lemire schießt uns nun also erneut wirbelnd durch sein buntes Comic-Universum und dieses Mal sogar bis in die wortwörtliche Hölle und zurück.
Wie schon in den vorangegangenen Teilen wählt Lemire sein ganz eigenes Tempo für die Erzählung und konzentriert sich voll und ganz auf seine Figuren. Dankenswerterweise erleben wir so wieder einige wunderbare Momente, in denen sich unsere Helden einmal mehr so menschlich wie nur möglich zeigen.
Die bunt zusammengewürfelte Truppe befindet sich nach wie vor auf der Farm, auf der sie vor rund zehn Jahren auf mysteriöse Weise strandeten, direkt nach dem Kampf gegen den totbringenden Despoten Anti-God. Selbst nach all der Zeit konnten sie das Rätsel um ihre Anwesenheit dort nicht klären. Das scheint sich nun aber mit dem Erscheinen von Lucy Weber, der Tochter von Black Hammer, zu ändern, denn sie kennt die erschütternde Wahrheit.
„Uns entgleitet alles. Und du weißt das.“
Fans der ersten Stunde dürfen sich wirklich freuen. Band Nummer 3 spinnt das verrückte Abenteuer um Abraham Slam und Co. sinnvoll weiter und macht gleichzeitig neugierig auf die kommenden Ereignisse. Es macht schlichtweg Spaß zu sehen, welche Probleme auf die Charaktere warten und mit welchen Ideen Lemire im nächsten Kapitel überrascht. Ich selbst kann einfach nicht aufhören dieses Werk zu loben, und ehrlich gesagt, ich will es auch nicht.
Black Hammer macht eines deutlich, nicht in jedem Menschen steckt unbedingt das Zeug zum Helden. Aber in den meisten Helden dafür ein wichtiges Stück Menschlichkeit.
Meisterhaft.
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