„Ich bin mir manchmal nicht sicher warum ich hier bin und warum ich Drachen töte…“
Die Quin Zaza fliegt geradezu mühelos durch die Wolken. In einiger Ferne huscht ein Schatten entlang. Was nun folgt, ist eine Mischung aus täglichem Training und strengster Routine. Das Luftschiff nimmt die Verfolgung auf und seine Besatzung macht sich bereit für die Jagd auf einen Drachen.
Eine Harpune pfeift blitzschnell durch die Luft und bohrt sich durch die Haut des Tieres. Jäger und Beute sind nun durch ein Seil miteinander verbunden und einer der Männer beginnt nun mit dem direkten Angriff.
Sein Name ist Mika und auf den ersten Blick weiß man nicht, ob er wagemutig oder einfach nur verrückt ist? Auf dem Rücken des Drachen stehend macht er dem ganzen ein Ende und somit ist auch diese Jagd wieder ein Erfolg.
„Wir können lange warten, bis er den Löffel abgibt. Ich geh ihn erlegen.“
Wer glaubt, die Frauen und Männer aus dem Manga Quin Zaza handeln nur aus reiner Mordlust und Freude am Jagen, der irrt.
Hinter all dem steckt nicht viel mehr als die Suche nach Nahrung und Lebensunterhalt. Erlegte Drachen dienen als Nahrung- und Rohstoffquelle und die Nachfrage ist enorm groß. Vom köstlichen Fleisch und Öl, bis hin zu den sonderbaren inneren Organen, die für medizinische Zwecke genutzt werden. Ja fast alles wird hier wiederverwendet und genutzt.
Abseits des Manga kommt da natürlich schnell ein gewisser Vergleich auf. So sind Parallelen zum kommerziellen und illegalen Walfang in Japan nicht von der Hand zu weisen. Dabei muss man aber anmerken, das von den Drachen in Quin Zaza eine Bedrohung für die Menschen ausgeht und es immer wieder zu Angriffen kommt.
Gerade Band 2 liefert hier ein gutes Beispiel und macht deutlich wie groß die Gefahr für Menschen sein kann.
„Macht dir die Jagd wirklich so viel Spaß?“
In Mittelpunkt der Handlung steht natürlich die Crew des namensgebenden Luftschiffes Quin Zaza. Ein besonderes Augenmerk liegt dabei auf der Figur von Mika, der immer wieder mit seiner übermütigen, aber dennoch durchsetzungsstarken Einstellung auffällt. Angetrieben von einem scheinbar permanenten Hunger kennt er keine Angst bei der Jagd. Eine Eigenschaft, die ihn immens wichtig macht für die Arbeit an Bord.
Zu ihm gesellen sich dann noch die neu auf dem Schiff angekommene Takita und die alteingesessene und selbstbewusste Vanni. Insgesamt sind alle Figuren sympathisch geschrieben, wirklich vielschichtige Charaktere gibt es bisher aber (noch) nicht.
Eine Eigenschaft, die sich auch auf die gesamte Erzählung übertragen lässt, denn bisher verzichtet Quin Zaza auf eine große Rahmenhandlung, und konzentriert sich lieber auf kurze für sich stehende Kapitel. Dazwischen serviert uns der Manga immer wieder köstliche Gerichte, die sogar zum Nachkochen einladen, solange man zumindest Drachenfleisch parat hat (oder ähnliches).
„Es gibt noch etwas Endloseres als den Himmel.“
Grundsätzlich könnte man Quin Zaza fast schon eher mit einem Kochbuch vergleichen, schließlich nehmen die eben schon genannten Rezepte oft einen kleinen, aber dennoch unübersehbaren Mittelpunkt innerhalb jedes Kapitels ein.
An dieser Stelle kann man nun hinterfragen ob dies alles noch lange ausreichen wird, um Leser noch lange bei der Stange zuhalten. Die von Taku Kuwabara erdachte Welt bietet potenziell viel Raum für Geschichten. Beschränkt man sich hierbei jedoch weiter auf den bisherigen Rhythmus, könnte dies früher oder später zu Desinteresse führen.
Quin Zaza bringt eine ganze Menge an guten Ansätzen und Ideen mit sich. Die Drachen sehen einzigartig gut aus und auch die menschlichen Figuren bieten genügend Platz für vielfältige Möglichkeiten. Der Manga könnte also zum Hit werden. Das Potenzial ist da.
=== WERBUNG ===
Empfohlener Kauflink:
http://www.comiccombo.de/Manga/Manga-P-R/Manga-Quin-Zaza-Die-letzten-Drachenfaenger-1::85475.html