»Mein Dad ist vor ein paar Jahren gestorben.«
Der Kanadier Jeff Lemire hat mittlerweile einen festen Platz unter meinen Top-Autoren eingenommen und da war es natürlich selbstverständlich, dass ich mich sehr auf sein neuestes Werk Black Hammer freute, als dieses mit Band #1 und Band #2 in diesem Jahr bei uns startete.
Mit ein wenig Verspätung stürzte ich mich nun in das erste Spin-off mit dem abstrusen Namen Sherlock Frankenstein und die Legion des Teufels. Bereits das Cover stimmte mich hierbei überaus freudig, generell machte die Aufmachung des Bandes einen schönen Eindruck.
Das eigentliche Hauptaugenmerk war aber natürlich die Story und die setzt fernab der Farm an, in der sich die Haupthelden der Reihe aktuell befinden. Wir sind zurück an dem Ort, wo alles begann: in Spiral City. Gerade ist die Stadt dabei, um seine gefallen geglaubten Helden zu trauern. Eine von ihnen ist die junge Lucy, die Tochter des Helden Black Hammer.
»Der Vierdimensionale hat dich gerufen.«
Jahre später ist aus jungen Lucy eine angehende Journalistin geworden und noch immer beschäftigt sie jener Tag, an dem die größten Helden ihrer Zeit im Kampf mit dem mächtigen und zerstörerischen Anti-God verschwanden.
Dabei bringt sie die Begegnung mit einem gealterten Superhelden auf eine neue Spur. Um endgültig herausfinden, was geschah, muss Lucy nun den größten und gefährlichsten Widersacher ihres Vaters finden: der unsterbliche Sherlock Frankenstein.
Kein leichtes Unterfangen, schließlich gilt auch er als verschwunden und wirkliche Hinweise auf ihn gibt es ebenso wenig. Ihr bleibt also nichts anderes übrig als jeder erdenklichen Spur nachzugehen, selbst wenn sie dafür in den tiefen und finsteren Keller einer geschlossenen Anstalt für Superschurken muss. Dies ist jedoch erst der Anfang.
»Du musst aufwachen!«
Lassen wir mal die Katze aus dem Sack. Jeff Lemire hat mich in diesem Jahr überzeugt und mit seinem neugeschaffenen Comic-Universum Black Hammer meine persönliche Lieblingscomicserie 2018 abgeliefert.
Warum das so ist, lässt sich an vielen Punkten festmachen. Ob nun die fantastisch geschriebenen Figuren, die mit ihren menschlichen Schwächen zu kämpfen haben und trotzdem gleichzeitig die Welt beschützen wollen oder eben die Gesamtgeschichte an sich, die so mysteriös und packend erzählt ist, das man sofort das nächste Kapitel aufschlagen will.
Es ist einfach großartig. Dies gilt nun auch hier beim Spin-off, das sich klar wie ein vollwertiger Teil dieses Universums anfühlt. Jeff Lemire ist mit Black Hammer eine unerwartete und somit vollkommen überraschende Sensation gelungen. Ja, genau. Diese Comic-Reihe ist eine Sensation. Nicht mehr und nicht weniger. Und wisst ihr, was schlimm ist? Das zweite Spin-off Doctor Star & das Reich der verlorenen Hoffnung ist sogar noch besser. Lest das!
Fazit
Dies ist kein eher losgelöstes Spin-off fernab der Hauptserie, sondern ein vollständiger Bestandteil dieser großartigen Comic-Reihe, die somit zu meinen Highlights in diesem Jahr gehört. Diese Reise muss man miterlebt haben!