Catamount 1 und 2
Umgeben von der Nacht und dem kalten Wind im Gesicht, steht Catamount vor drei dicht nebeneinander stehenden Gräbern. Keins von ihnen ist länger als einen Tag alt und ihr Anblick schmerzt Catamount. Doch neben dem Gefühl des Verlustes spürt er auch etwas anderes. Etwas, dass sein Blut zum Kochen bringt und seine Muskeln zittern lässt. Der Mann, der dafür verantwortlich ist, kennt kein Mitgefühl und keine Skrupel. Doch in diesem bitteren und schmerzhaften Augenblick ist das völlig egal. Catamount will Rache und er ist bereit, alles dafür zu tun.
So sehr die beiden Bände von Catamount stereotypisch und auf dem ersten Blick wenig überraschend wirken, so sehr erlebt man hier schnell eine Überraschung. Benjamin Blasco-Martinez klassisch aufgebauter Western bietet nämlich mehr, als man erwartet und das auf weitgehend positive Art.
Beginnt die Geschichte noch halbwegs harmonisch, ändert sich die Stimmung gerne mal von der einen auf die andere Seite. Plötzlich befinden wir uns so inmitten eines Massakers oder einer wilden Schießerei mit tödlichem Ausgang.
Band Nummer 2 wiederum wird sogar noch deutlicher, was seine Unterschiede angeht. Hier lässt es sich Martinez auch nicht nehmen, den einen oder anderen Witz miteinzubauen, was nach Band 1 als Wohltat ebenfalls sehr überrascht. Ein weiteres Lob geht ebenfalls an Martinez für die größtenteils toll gelungenen Artworks und Panels, die sich nur allzu gerne über beide Seiten erstrecken. Wirklich was zu Meckern gibt es auch hier nicht.
Fazit
Wer dem Gerne nicht abgeneigt ist, sollte ruhig einen Blick riskieren. Wirklich bereuen wird man es nicht.
Sangre 1 und 2
Ein kleines Kind muss hilflos mitansehen, wie seine gesamte Familie durch die Hand von brutalen Piraten stirbt. Nur großes Glück lässt sie mit dem Leben davonkommen. Sangre ist fortan eine Waise und ihr Weg führt sie zu einem besonderen Eliteinternat. Doch auch hier hält das Glück nicht lange an und sie landet auf der Straße.
Vom Schicksal getroffen wächst sie heran, ausgestattet mit übernatürlichen Fähigkeiten beginnt sie nun jene zu jagen, die ihr einst alles nahmen. Acht Menschen müssen ihr Leben lassen, damit sie endlich das bekommt, was sie am meisten verlangt. Rache.
Eines muss man Sangre lassen: Mit jedem Kapitel zieht einen die Geschichte von Christophe Arleston mehr und mehr in ihren Bann. Dank toller Ideen sind die beiden ersten Bände sehr abwechslungsreich erzählt. Bereits Band 2 begeistert durch seine Idee einer Stadt, in denen unsichtbare Monster den Tod bringen, es sei denn, man befindet sich in der Nähe von großen Kunstwerken.
Arleston schafft Stück für Stück, bzw. Band für Band eine lebendige Welt voller interessanter Orte und Geheimnisse, verliert dabei aber nie seine eigentliche Geschichte um Sangre aus den Augen.
Fazit
Irgendwo zwischen Kill Bill und Games of Thrones ist diese kleine und dennoch gut zu lesende Comic-Reihe hervorgekommen. Beschweren kann man sich also nicht.
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