Deadpool & Cable
Im Zuge des Kinostarts von Deadpool 2 war es nur allzu logisch, dass Panini ordentlich an der Veröffentlichungsschraube dreht und uns ein paar langgewünschte Neuauflagen beschert. Allen voran Fabian Niciezas Deadpool & Cable, das dabei zur ersten Klasse an Titeln gehört, die unter diese Kategorie fallen. Wie schon der Name verrät, treffen hier erneut der Söldner mit der großen Klappe und der Super-Mutant aus der Zukunft aufeinander. Beide verschlägt es dabei nach Deutschland, wo eine Firma an einem gefährlichen neuen Virus arbeitet und das in den falschen Händen zu einer globalen Katastrophe führen kann.
Um ehrlich zu sein, ist dies hier kein wirkliches Team-Up im eigentlichen Sinne. Schließlich geraten die beiden im Laufe der Geschichte immer wieder aneinander. Dabei lässt es sich Cable nicht nehmen, Deadpool auch einfach das Gehirn aus dem Schädel zu sprengen und so den üblichen Schwierigkeiten zu entgehen, die nun ein Deadpool mit sich bringt.
Trotzdem ist der Konflikt der beiden Protagonisten nicht der einzige, den die Leser erleben können. Des weiteren wäre da noch eine fanatische Sekte, die nach Gleichheit strebt und deshalb auch die Haut seiner Anhänger Blau färbt. Insgesamt betrachtet bekommen es Deadpool und Cable mit ordentlich Problemen zu tun, wobei jeder der beiden seinen ganz eigenen Weg zur Lösung findet. Das klingt nicht nur nach jeder Menge Spaß, sondern genau das ist es auch!
Bewertung
Wer nach seinem Kinobesuch von Deadpool 2 noch immer nicht genug von den beiden (Anti-)Helden hat, sollte sich diesen Comic unbedingt schnappen.
Doctor Strange/Punisher: Wunderwaffe
In diesem Team-Up kollidieren wahrlich zwei Welten miteinander. Frank Castle alias der Punisher, der einen unendlichen und unbarmherzigen Rachefeldzug gegen das Verbrechen führt und der oberste Magier der Erde, Doctor Strange, müssen in diesem Comic ein Bündnis bilden und verhindern, dass New York durch dämonische Kräfte vernichtet wird. So weit, so unspektakulär.
Ja, die Geschichte, erdacht von John Barber, kann trotz 132 Seiten kaum durch seine Handlung überzeugen. Zu sehr beschränkt sich Barber auf das Mittel der Action. Kein Twist, keinerlei Überraschungen oder emotionale Verbundenheit. Barber traut sich schlichtweg zu wenig und das ist sehr schade.
Überzeugen kann dafür aber die Arbeit, die Barber in die Chemie zwischen seinen Hauptfiguren gesteckt hat. Hier stimmt fast alles. Beide Charaktere erhalten für sich viel Spielraum, aber auch die Chance, mit dem jeweils anderem überzeugend zu interagieren.
Die kurzen Dialoge sitzen meist gut und werden schnell zum kleinen Highlight des Comics. Andrea Broccardo, der exemplarisch für den aktuellen Erfolgskurs vieler italienischer Zeichner im Comicbereich ist, verpackt Barbers actiongepackte Handlung in entsprechend schön umgesetzte Artworks. Hier gibt's also wenig zu meckern. Ein wahrlich guter Trost, angesichts einer eher schwachen Story.
Bewertung
Ein ungewöhnliches Team-Up, das nicht ohne Probleme auskommt. Wer über diese hinwegsehen kann, bekommt zumindest einen optisch starken Titel.
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