Wonder Woman #3 Die Wahrheit
Alles war gelogen. Wonder Woman glaubte all die Jahre, ihre Heimat Themyscira zu kennen und zu wissen, wie man dort hingelangt. Doch dann entdeckte sie die furchtbare Wahrheit. Man hatte sie getäuscht. Nach dem Verlassen der Insel war sie niemals wirklich dahin zurückgekehrt. Sie hatte nie wirklich ihre Mutter wiedergesehen. Die Amazone verlor daraufhin den Verstand und war somit außer Gefecht gesetzt.
Zur eigenen Sicherheit in eine Londoner Klink gebracht, mussten ihre Mitstreiter warten, dass sie wieder zu sich kam. Nun aber ist es soweit. Wonder Woman kann sich zurückbesinnen und sich endlich auf die Suche nach jenen machen, die Teil dieser Verschwörung sind. Doch wird sie auch diese Wahrheit verkraften?
Mit diesem dritten Paperback beendet Greg Rucka (Lazarus, The Old Guard) den Story-Arc rundum die große Lücke von Themyscira. Dabei wird nicht nur entsprechend die Action angezogen, sondern auch der emotionale Teil kommt nicht zu kurz. Wieder mal ist es die besondere Beziehung von Wonder Woman und Cheetah, die hier hervorsticht, wenn auch nicht ganz so übergreifend wie im ersten Paperback der Reihe.
Ebenfalls viel durchleben muss die Antagonistin Veronica Cale, die endlich ihre Tochter retten möchte und dafür zu allem bereit scheint. Dieser spektakuläre Abschlussband wurde von Bilquis Evely (WONDER WOMAN: Das erste Jahr) und Liam Sharp (Gears of War) in toll anzusehende Bilder gepackt und ein sehr harmonisches Gesamtpaket. Fans der ersten beiden Teile kriegen sicher das Finale, das sie sich erhofft hatten.
Bewertung:
"Wonder Woman" bekommt mit dem dritten Band, genau das Ende, das sie verdient. Tolle Bilder treffen auf eine ebenso tolle Geschichte. Bravo.
All Star – Batman #2 Die Enden der Welt
Comic-Autor Scott Snyder hat schon mehr als einmal bewiesen, was für ein grandioser Schreiber er ist. Gerade im Bezug auf Batman, allen voran der exzellenten New 52-Serie, überraschte er immer wieder Kritiker und Fans zugleich. Da ist es schon besonders schade, das er letztes Jahr ankündigte, bis auf eine einzige Comic-Serie keine weiteren Batman-Stories vorerst mehr zu schreiben.
Passenderweise soll diese den Namen ”The Last Knight“, tragen, doch bis dahin dauert es noch eine Weile und solange kann man sich die Zeit hierfür nehmen: "All Star Batman 2". Der zweite von insgesamt drei Bänden schickt einmal mehr den dunklen Ritter los, um nicht weniger als die gesamte Menschheit zu retten. Dafür verschlägt es ihn diesmal an sehr ungewöhnliche Orte, fernab der Heimat.
Danach bekommt es Batman neuster Sprössling Duke Thomas alias The Signal mit dem brutalen Serienmörder Zsasz und dem Rätsel liebende Riddler zu tun. Hier wird einmal mehr deutlich, wie viel Potenzial in der neuen Figur an Batmans Seite steckt. Wie sehr man dieses ausschöpfen kann, wird sich dann auch bald in dessen eigener Serie zeigen.
Snyder schickt, wie zu erwarten, wieder einmal einen Superschurken nach dem anderen ins Rennen. Da wäre zum einen der kaltblütige Mr. Freeze, der im ewigen Eis nach einer neuen Möglichkeit sucht, seine todkranke Frau zu heilen. Oder die todbringende Poison Ivy, die ebenfalls nach etwas sehr besonderem sucht und das an einem der lebensbedrohlichsten Orte der Welt.
Batman muss daher wieder einmal alles erdenkliche tun, um den Tag zu retten. Das klingt nicht nur ziemlich standardisiert, sondern ist es auch. Jedoch schafft es Snyder einmal mehr durch einige frische Ideen, etwas sehr intensives und gelungenes daraus zu machen, das seine Leser und Fans begeistern kann. Ergänzend dazu erklärt er uns auch gleich mal, welche Rolle Farben bei seinen (mittlerweile sehr umfangreichen) Sidekicks spielen. Solche Ideen und Einfälle sind es, die zeigen, was für ein großartiger Autor Snyder ist.
Bewertung:
Auch der zweite Band von Snyders All Star-Erzählung ist ein Fest für Batman-Fans. Kaufen!
Injustice – Ground Zero
Bei den vielen Superschurken, die das DC-Universum bietet, ist es schon überraschend, das es doch ausgerechnet der letzte Sohn von Krypton ist, der die Weltherrschaft erlangt und mit eiserner Faust regiert. Auslöser dafür ist der Tod von Lois Lane durch seine eigene Hand. Der Joker hatte ihn getäuscht und ihn so zu dieser grausamen Tat getrieben.
Voller Hass und Wut tötete Superman daraufhin den Joker und überschreitet damit eine klare Grenze. Doch damit endet es nicht. Superman greift durch und hat nicht weniger im Sinn als Frieden auf Erden – wenn nötig auch mit Gewalt. Eine die unmittelbar alles miterlebte, war die irre Psychopathin Harley Quinn.
Mit "Ground Zero" erfahren wir nun aus ihrer Sicht, wie es einst soweit kommen konnte. Wir erleben noch einmal mit, wie der Joker seine furchtbare Tat plant und in die Realität umsetzt und erfahren von Harleys Reuegefühle, die sie empfunden hat. Schließlich starb ja nicht nur Lois Lane, sondern auch ihr und Supermans ungeborenes Kind. Darum schließt sie sich auch dem Widerstand unter Batmans Führung an.
Die auf dem gleichnamigen Videospiel basierende Comic-Reihe punktete schon immer mit seiner harten und drastischen Geschichte. Superman als Weltdiktator funktioniert dabei immer noch erfrischend gut, trotz seiner oft sehr komplexen Erzählung.
Schließlich treffen hier manche Helden gleich doppelt auf. Dies wird zwar nachvollziehbar erklärt, meist verwirrt es aber dennoch. Bei "Injustice: Ground Zero" ist es zum Glück weit weniger kompliziert, was vor allem daran liegt, dass man hier wieder zurück zu den Ursprüngen geht. Leider bietet dies kaum wirklich Neues für den Leser, was verdammt schade ist. "Injustice: Ground Zero" erzählt uns das, was wir schon kennen. Trotzdem kann man der Geschichte ihren Unterhaltungswert nicht ansprechen. Fans der Reihe sollten es sich aber zweimal überlegen, ob sie sich diesen Band holen.
Bewertung:
Im Westen nichts neues. Leider scheitert dieser Comic zu sehr an seiner eigenen Story, die kaum neues aufweist. Schade eigentlich.
Empfohlene Kauflinks:
http://www.comiccombo.de/Deutsche-Comics/Hefte-G-I/Heft-Injustice-Ground-Zero-1::81626.html