Zu Anfang…
Als vor einigen Monaten der erste von vier Bänden zu "S.A.M. – Nach dem Menschen…" hierzulande erschien, war ich gelinde gesagt ein wenig ernüchtert. So unglaublich schön die Bilder von Zeichner Xiao Shang auch waren, so generisch präsentierte sich dagegen die Geschichte: Eine despotische Zukunft, in der sich die Maschinen gewaltsam gegen ihre Schöpfer wandten und somit das Ende der Menschheit herbeiführten. In Mittelpunkt steht dabei eine Gruppe von Kindern, die in der Kanalisation einer zerstörten Großstadt versuchen zu überleben. Richard Marazano als Autor schien lieber auf sicheren Pfaden statt wirklich eigenen Wegen zu wandeln. Mit dem zweiten Band hat er nun aber genügend Mut gefunden. Ein Glück für uns Leser.
Am Abgrund
Zu Beginn des zweiten Bandes kommt es zum großen Wiedersehen zwischen der Hauptfigur Yann und seinem ungewöhnlichen Robofreund S.A.M. Mit seiner Hilfe können Yann und die junge Gruppe endlich in die Vorstadtgebiete gehen, um dort nach Vorräten und Nahrung zu suchen. Der gefährliche Trip gelingt und die Freude ist groß bei allen Mitgliedern der Überlebenden im versteckten Lager. Endlich keimt wieder Hoffnung auf.
Die wächst weiter, als sie plötzlich das Signal einer totgeglaubten Gruppe empfangen. Sie starten eine Rettungsmission, ohne zu ahnen was sich wirklich hinter dem Signal verbirgt. Zum Schluss liefert uns der zweite Band nicht nur ein emotional packendes Ende, sondern auch eines, dass das Warten auf den dritten Band ziemlich unerträglich macht. Alles in allem ist Band zwei also eine aufstrebende Fortsetzung. Der unglaublich geniale Zeichenstil von Shang muss glaube ich nicht weiter erläutert werden. Ein rundum schönes Ding.
Fazit
Autor Marazano hat seine Hausaufgaben gemacht und mit dem zweiten Band eine vollends gelungene Fortsetzung abgeliefert. Teil drei darf somit gerne kommen!
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Bildquelle:
Splitter Verlag