Weder schlecht, noch gut
Wenn es eine Sache gibt, die wirklich als "unzählbar" bezeichnet werden kann, dann wohl die Anzahl an fiktionalen Beinahe-Weltuntergängen, die der Erde schon drohten. Von Selbstauslöschung über Zombies bis hin zu ekelhaften Tentakelmonster von Mars war schon ziemlich alles dabei. Letzteres scheint nun auch bei Jerry Frissens Comic "EXO Band 1" der Fall zu sein. Nur kommt hier die scheinbare Bedrohung vom Mond und statt ekelhaften Tentakelmonster, gibt es nur so etwas wie Parasiten, die sich ins menschliche Stammhirn einnisten und den Körper übernehmen – Ok, das ist dann doch etwas eklig. Bevor es dazu kommt, erleben wir, wie ein kleines unbekanntes Objekt erst eine Raumstation durchlöchert und anschließend auf die Erde trifft. Dort wiederum hat man gerade einen Planeten in weiter Ferne entdeckt, der tatsächlich alle Bedingungen für Leben beinhaltet. Eine mögliche zweite Erde. Mal wieder. Parallelwelten sind auch schon ein stark überreiztes Thema dieses Jahr.
08/16
So schnell sich der erste von drei Bänden liest, so schnell hatte ich ihn auch wieder vergessen. Das liegt nicht daran, dass "EXO – Darwin ll" schlecht wäre. Vielmehr fehlen dem Titel ganz klar Überraschungen und Highlights. Da kann auch nicht der durchaus schöne Zeichenstil von Philippe Scoffoni drüber hinweghelfen. Es bleibt erstmal bei einem eher seichten Comic-Erlebnis. Nicht vollständig 08/15, aber eben auch kein hervorstechender Titel. Jerry Frissens Darstellung eines ersten Kontakts mit außerirdischem Leben ist zwar kein schlechter Ansatz, dennoch fehlt ihm spürbar Tiefgang. Zumindest erlaubt er sich keine groben Fehler und ist daher zumindest teilweise empfehlenswert.
empfohlener Kauflink:
http://www.comiccombo.de/Deutsche-Comics/Album-E-F/Album-Exo-1-Darwin-2::80347.html
Bildquelle:
Splitter Verlag