Apokalypse rückwärts
Aus den Menschen wurden so wilde Neandertaler und aus normalen Tieren gefräßige Bestien. Selbst die Pflanzenwelt blieb von diesem Effekt nicht verschont und so ragen nun gigantische und exotisch aussehende Pflanzen an Hochhäusern hinauf. Eine absolut bedrohliche und tödliche Welt.
Die wenigen verbliebenen Menschen sind vom Aussterben bedroht und leben in einem Fort, geschützt von dicken Wällen. Als Raja dort eintrifft, ist der Empfang alles andere als herzlich. Schnell wird klar, dass sie nicht nur die Monster außerhalb, sondern auch innerhalb der Mauern zu fürchten hat. Raja muss fliehen - nicht aus reinem Überlebenswillen, sondern um nach San Francisco zu gelangen. Dort entwickelte ihr Vater einst das Virus und genau dort soll sich nun auch ein Gegenmittel befinden. Raja erwartet nun ein Wahnsinnstrip, mitten hinein in den schlimmsten Alptraum, den man sich vorstellen kann.
Blutige Pulp-Lektüre
Rick Remender ("Black Science", "LOW"), liefert mit seiner Hommage an die frühen Pulp-Geschichten der 50er ein Werk ab, dass sicher nicht jeden begeistern wird. Der Mix aus Horror, Sci-Fi und jeder Menge Brutalität ist selbst in Zeiten von "The Walking Dead" noch sehr gewöhnungsbedürftig und wohl eher jenen zu empfehlen die sich generell lieber in härteren Lesestoffen stürzen. Jonathan Wayshaks Bilder sind dabei aber sehr stilvoll umgesetzt und schaffen es mühelos, das Erzählte dem Leser zu vermitteln.
Fazit
Ein Titel wie ein Tritt in den Arsch. Remenders düsteres Pulp-Märchen gehört sicher nicht zu dem, was man sonst so von ihm gewohnt ist. Fans des Genres werden aber trotzdem ihre Freude daran haben.
empfohlener Kauflink:
http://www.comiccombo.de/Deutsche-Comics/Album-D/Album-Devolution::79795.html
Bildquelle:
Splitter Verlag