Freundschaft
Zwei Männer streifen durch den Wald. Beide haben ihre Waffen fest in den Händen und vor ihnen treiben Bluthunde durch das Geäst. Ihre Jagd führt sie nah ans schwarze Moor. Plötzlich sieht einer der Männer etwas vor ihnen. Er schickt seinen Freund vor. Beide Männer sind konzentriert. Die Waffen sind schussbereit. Ihre Suche nach einer Bestie führte sie hierher – weit weg von daheim. Nun scheinen sie endlich kurz vor dem Ziel. Die Bluthunde wittern bereits ihre nächste Beute und sind genauso bereit zuzuschlagen wie ihr Besitzer und Züchter. Ein Schuss fällt. Ein einziger Schuss reicht und der Körper von einem der Manner fällt getroffen zu Boden. Er ist noch nicht tot. Dafür werden die Hunde aber sogleich sorgen.
Der junge Fotograf Antoine streift viele Jahre später durch die einsamen schwarzen Moore. Ein Auftrag führt ihn hierher und wenn er auch zu Beginn wenig begeistert war, so muss er die Schönheit dieser Landschaft anerkennen. Er wandert umher und fängt Bild für Bild ein. Als es langsam dunkler wird macht er sich auf die Suche nach einer Unterkunft. In einem kleinen stillen Ort findet er ein altes Rasthaus und begegnet einer wunderschönen jungen Frau und ihrem Vater. Eine lange Nacht steht bevor.
Jein
Mit "Die schwarzen Moore" liefert Christophe Bec eine interessante, wenn auch sehr kurze Geschichte um Verrat und Wahnsinn ab. Zwar vermag die Geschichte weder langweilig und erst gar nicht gestreckt zu erscheinen, jedoch ist man aber auch bereits nach einer knappen Viertelstunde durch mit der Erzählung von Antoine. Was dann bleibt ist ein kurzes Resümee dessen, was bleibt. Ich möchte damit nicht behaupten das "Die schwarzen Moore" ein schlechter Titel ist. Bec schafft es tatsächlich einige gute Fragen aufzuwerfen und den Leser zu irritieren. Wie weit darf Freundschaft gehen? Was muss passieren, damit wir glauben, was nicht glaubhaft ist?
Als Leser sollte man nun nicht wirklich große Antworten erwarten. Christophe Becs kurze Geschichte um den Fotografen Antoine ist durchweg sehr gute Unterhaltung für zwischendurch. Mehr jedoch auch nicht und sicher werden sich einige Käufer daran stören. Jedoch sind die Bilder von Bec stimmungsvoll und schön umgesetzt. Für den einen oder anderen Fan des DC-Universums gibt es dabei sogar eine kleine feine Anspielung zu entdecken. Zumal aber eben jener Fan erstmal diesen Titel für sich selbst entdecken muss.
Fazit
Es ist nicht gerade der größte Wurf, aber das sonst sehr stimmungsvoll gezeichnete Szenario weiß stellenweise durchaus zu überzeugen. Freundschaft, Verrat und Wahnsinn ergeben zusammen eine Geschichte, die man als schon als Geheimtipp bezeichnen kann.
Kauflink: http://www.comiccombo.de/Deutsche-Comics/Album-D/Album-Die-schwarzen-Moore::77356.html