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Die Pferde werden unruhig. Vor ihnen liegen die leblosen Körper im Dreck und ihr Blut vermengt sich dem Matsch unter ihnen. Der Tod ist überall. Die Franzosen auf der einen Seite und die Engländer auf der anderen. Krieg. Die Schlacht in der Nähe des kleinen Dörfchen Crécy wird für die Franzosen zur Niederlage werden. Natürlich wissen sie das nicht und so reiten und kämpfen sie ihrem Untergang entgegen.
Pfeile regnen vom Himmel und durchbohren die tapferen Männer. Der Tod ist überall. König Philipp VI. ist ebenfalls auf dem Schlachtfeld, um sein Heer anzuführen. Doch als er sein Pferd verliert und von Gegnern umzingelt wird, scheint auch sein Ende gekommen. Der Tod ist überall. Es ist der Ordensritter Juan Fernandez de Heredia, der seinem König treu zur Seite eilt und ihm sein eigenes Pferd überlässt. Er bleibt zurück im Wissen, dass er seine Pflicht erfüllt hat und der König lebt. Nun ist von Feinden umzingelt. Der Tod ist überall, aber Juan stellt sich ihm trotzdem. Er kämpft und kämpft weiter. Für sein Land, für die Ehre, für den König.
Das Einhorn
An jenen Tag war Juan dem Tode geweiht. Doch anstatt dem Tod begegnete er einem Einhorn. Ein edles und zugleich scheues Tier. Das Wesen ergriff Besitz von Juans Gedanken und ließ ihn nicht mehr los. Als Juan nach der verlorenen Schlacht erwachte, war er schwer verletzt. Er floh, so gut er konnte. Die Flucht scheiterte und er geriet in Hände der Engländer und wurde eingesperrt. Seine Wunden verheilten und so sah er stets das Einhorn durch das Fenster in seiner Zelle.
Jahre vergingen. Juan ist nicht mehr der Ordensritter von einst. Er jagt einem Fluch hinterher. Das Einhorn ist immer da und auch nicht. Nur er kann es sehen, nur er kann es fangen. Nichts anderes will er erreichen und genau das treibt ihn in den Wahnsinn. Er ist zu einem Verstoßenen geworden und das obwohl man ihm anbot zurückzukehren. Juan will aber nicht zurück. Er will nur das Einhorn.
Fazit
Was für ein Comic. Diese in fantastischen Bildern erzählte Geschichte ist auf dem besten Weg mein Comic des Jahres zu werden. Ich fühle mich beeindruckt und verzaubert zugleich. Wer jetzt aber meckert, warum ich in meinem Text nicht mehr auf den Comic eingehe, dem sei gesagt, dass dies nicht nötig ist. Holt ihn euch und genießt diesen Titel einfach selbst!
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