Fluch und Segen
Kyle Barnes Vergangenheit ist düster. Getrennt von Frau und Tochter wohnt er zurückgezogen in seinem Haus und lebt in den Tag hinein. Geschultert mit der Schwere der Schuld meidet er den Kontakt zu Mitmenschen. Ausgenommen davon ist seine Schwester Megan, die ihn immer wieder besucht und an seine Vernunft appelliert. Doch Kyle hat schlimme Dinge getan. Nur für wenige Minuten war er nicht der liebende Ehemann. Für einen kurzen Augenblick war er nicht der fürsorgliche Vater. Er hat seine Frau Ellison geschlagen und seine Tochter Amber fast erwürgt. Nur für einen kurzen Moment war er nicht Kyle der Familienmensch, sondern der Outcast. Kyle kämpft gegen Dämonen, die Besitz von Menschen ergriffen haben und in deren Körpern hausen. Eine Berührung von Kyle reicht und der Besessene muss "höllische" Qualen erleiden. Dies bleibt jedoch nie ohne Folgen.
Keine Erlösung
Es ist schon fast erschreckend, wie es Robert Kirkman erneut gelingt, den Leser in seinen Bann zu ziehen. Die Geschichte um Kyle Barnes und seinen Kampf gegen die Dämonen ist packend erzählt. Man spürt förmlich, wie sich nach und nach die Geschichte aller Figuren entfaltet und wie wichtig sie für die zentrale Handlung sind. Niemand hier ist überflüssig oder nur Statist. Jeder hat seine ganz eigene Geschichte und Kyle Barnes stellt dabei den Mittelpunkt da. Er ist das Zentrum all dessen, was uns noch erwartet. Das Ende wird kommen, so viel steht fest. Ob es uns gefällt oder nicht.
Fazit
Der Anfang ist getan. "Outcast" empfiehlt sich bereits mit dem ersten Band für die Krone des Horror-Genres. Lang lebe der Outcast!