Da ist etwas in der Dunkelheit. Es beobachtet dich. Es wartet. Du kannst es zwar nicht sehen, aber du weißt, das es da ist. Dein Puls wird von Sekunde zu Sekunde schneller. Es ist so still, dass du glaubst, das Herz schlagen zu hören. Angst breitet sich in dir aus. Es ist jetzt genau diese Angst, die dich beherrscht und nicht mehr loslässt. Ausgelöst von etwas, das in den Schatten lauert.
Dieses Gefühl hatten wohl schon alle von uns. Zwar meist als Kind, aber auch Erwachsene leiden zum Teil noch heute unter diesen Ängsten. "Spider-Wars 1 - Dunkelheit in Flammen" nimmt, wie der Titel verrät, diese Angst und macht es zu einem der wichtigsten Bestandteile seiner Geschichte. Dies funktioniert so gut, dass selbst ich beim Lesen an meine Kindheit erinnert wurde. An die Zeit, als ich Angst vor der Dunkelheit hatte. Als ich das fürchtete, was dort war.
Worum geht's?
Wir schreiben das 30. Jahrhundert und die Menschheit hat schon lange die Weiten des Weltraums erforscht. Auf ihren Reisen entdeckten sie viele neue Welten, aber auch neue Feinde. Die schlimmsten unter ihnen sind die "Spinnen". Maschinen, die so groß werden können wie Planeten und in der Lage sind, eben solche zu vernichten. Gesteuert von einer Intelligenz, die scheinbar nur Vernichtung als Ziel kennt. Es kam, wie es kommen muss. Die Menschen zogen in den Krieg gegen einen Feind, der kaum übermächtiger sein konnte. Doch sie siegten und die Spinnen verschwanden. Die Menschen konnten weiterhin das All erforschen.
Jahre später muss der einst angesehene Captain Abraham Idaho den Abbau einer Raumstation überwachen. Ein Job, der kaum seiner Anwesenheit benötigt. Doch all zu schnell treten seltsame Fehlstörungen in der Technik auf und vom scheuen Kommandanten fehlt jede Spur. Eine tödliche Bedrohung zieht langsam, aber stetig ihre Schlinge zu.
Adam Christopher hat durchaus Lob verdient. Er schafft es tatsächlich das Gefühl der Angst über den Charakter hinaus auf den Leser zu übertragen. Dies ist auch der Grund, warum er hier einen Platz unter "Die Seiten des Grauens" ergattert hat. Jedoch muss ich auch sagen, dass er diesen Platz auch fast wieder verloren hatte.
Leider sind die meisten der Figuren so farblos oder wirken so sehr standardisiert, dass es schon fast weh tut. Hier hebt sich keiner wirklich hervor und somit ist der Tod einer Figur für den Leser egal. Beim Handlungsort macht Adam Christopher wieder Punkte gut. Eine Raumstation, die vor dem Zerfall steht und um einen mysteriösen Stern kreist, bilden eine gute Grundlage und werden durch finstere Gänge ergänzt. Klingt jetzt zwar nicht neu, aber erzielt trotzdem die gewünschte Wirkung. Es bleibt nun noch abzuwarten, wie sich die Geschichte in den beiden folgenden Teilen noch schlägt. Teil 2 ist sogar schon erhältlich und liegt natürlich auch auf meinem Buchstapel.
Fazit
Horror und Science-Fiction gehören einfach zusammen. Christopher beweist das und liefert dabei sogar noch etwas Hollywood in Buchform ab. Leider gilt das nicht für seine Charaktere. Trotzdem eine Empfehlung für die, die mal wieder die Angst vor der Dunkelheit spüren wollen.