Yosuke gelingt es daraufhin den Täter zu stellen, doch das Blatt wendet sich, denn Yosuke ist nicht mehr er selbst. Der ambitionierte Polizist leidet nämlich unter einer dissoziativen Identitätsstörung und beherbergt in seinem Verstand mehr als eine Persönlichkeit.
Einige Jahre später ist aus dem Polizisten ein Profiler für Serienmörder geworden und er wird stärker gebraucht als jemals zuvor. Gleich mehrere Mörder treiben sich nämlich in Tokio herum. Dabei scheint es sogar eine mysteriöse Verbindung zwischen ihnen zugeben, die auch Yosuke selbst betrifft.
MEINUNG
Das. War. Heftig.
Ja, so einfach und doch deutlich ist der Eindruck zum ersten Band von MPD PSYCHO, das von Eiji Otsuke und Sho-u Tajima stammt und zwischen 1996 und 2016 in 24 Bänden erschien.
Hayabusa bringt das ganze nun als „unzensierte Erstveröffentlichung“ in Deutschland heraus. Insgesamt sind 12 Doppelbände geplant, für je 20,00 Euro.
Freunde von Body-Horror sollten sich den Titel unbedingt auf ihre Liste schreiben, denn sie werden hier sicher gut unterhalten.
Eiji Otsuke gibt sich nämlich nicht mit einfach Morden zufrieden und lässt stattdessen menschliche Blumentöpfe und ähnliches auf seine Leser los. Entsprechend muss aber auch eine klare Triggerwarnung ausgesprochen werden, da sich die Gewalt besonders gegen Frauen oder zumindest weiblich wirkende Körper richtet.
Wer sich davon nicht abschrecken lässt, der erlebt eine durchaus mitreißende Handlung, die zu Beginn noch mit einigen Problemen rumkämpft und leicht ins Stolpern gerät.
Gerade der Seitenaufbau und der damit zusammenhängende Verlauf wirkt da noch etwas chaotisch. Spätestens ab der zweiten Hälfte fängt sich dies aber wieder und man kann die Geschichte einwandfrei genießen.
Der erste Doppelband zu MPD PSYCHO geizt nicht mit seinen mörderischen Ideenreichtum und macht bei seinem Auftakt nur wenige Fehler. Eiji Otsuke und Sho-u Tajima inszenieren einen grausam schönen Thriller, den man so schnell nicht vergisst.
Wirklich packend.