MEINUNG
Sowohl bei Marvel als auch DC sind Vampire, die gefürchteten Kreaturen der Nacht, keine wirklich neue Bedrohung. Immer wieder schon kämpfen die Helden beider Universen gegen die blutsaugenden Untoten und gingen dabei meist siegreich vom Platz.
Bei DC-Schocker: Angriff der Vampire scheint es auf dem ersten Blick kaum anders zu sein. James Tynion IV und Matthew Rosenberg wollen dennoch herausstechen und setzen dafür auf ein klares Mittel.
So wird einem schnell bewusst, dass diese Was wäre wenn-Erzählung keine halben Sachen machen will, was auch der erste Superheldentod schnell deutlich macht. Dieser ist sogar dermaßen sadistisch, dass er einem noch lange im Gedächtnis bleibt.
Der australische Top-Autor Tom Taylor (DCEASED) kennt sich mit solchen Geschichten und Wendungen bestens aus und tatsächlich könnten sich bei einigen Lesern ein Vergleich aufdrängen.
Davon ist aber abzuraten. Taylors Handschrift für Figuren und Schockmomente ist bei weitem feiner und ausgereifter als hier. Das Autorenduo Tynion und Rosenberg greift zudem auf viele bekannte Superhelden und Schurken aus der ersten Reihe von DC zurück und weit weniger auf Nebenfiguren oder ähnliche Charaktere. Auch da ist Taylor experimentierfreudig und deutlich mehr Erfolg geprägt.
DC-Schocker: Angriff der Vampire ist eine überraschend harte aber dennoch sehr standardmäßige Geschichte geworden, die glücklicherweise kaum weh tut und teilweise gut unterhalten kann. Es bleibt aber abzuwarten, ob Band Zwei dort noch etwas drauf setzen kann.