MEINUNG
Vor einigen Wochen endete die erste (und eigentlich auch einzige) Staffel zu Marvels Moon Knight mit Oscar Isaac als titelgebender Antiheld. Wie schon in den Comics schloss auch dort der im Sterben liegende Söldner Marc Spector einen Pakt mit dem ägyptischen Gott Khonshu, der ihm nicht nur das Leben rettete, sondern auch zu seinen persönlichen Krieger machte.
Fortan kämpfte Marc als Moon Knight in Khonshus Namen und ging dabei wenig zimperlich vor. Als wären diese Umstände aber nicht schon kompliziert genug, beherbergt Marcs Verstand noch zwei weitere Persönlichkeiten, die immer mal wieder in Erscheinung treten.
Wer nun aber als Quereinsteiger schon glaubt, die neue Solo-Serie wäre aufgrund dieses umfangreichen Vorwissens nicht für ihn geeignet, der täuscht sich. Autor Jed MacKay gestaltet den Einstieg nämlich genau so, dass sich sowohl langjährige Fans als auch Neueinsteiger gut zurechtfinden.
Damit der Auftakt aber nicht zur seichten Literatur verfällt, hält MacKay einige schöne Überraschungen parat und bringt auch ein bekanntes Gesicht zurück.
Doch das ganze liest sich nicht nur gut, sondern sieht auch dank der Arbeit von Alessandro Cappuccio wirklich fantastisch aus. Die Linienführung sticht einem dabei förmlich ins Auge. Ebenso die gelungene Kolorierung durch Rachelle Rosenberg.
Insgesamt überzeugt das Artwork also voll und erscheint geradezu perfekt für die Art von Helden und Geschichte.
Der Erfolg des Auftakts ist also schon sicher in der Tasche und wird dann hoffentlich im Herbst genauso sicher fortgesetzt. Bis dahin habt ihr meine Empfehlung.