Wie der allgemeine Fan weiß, haben die beiden meistens selten Einfluss darauf, wohin es geht und just in diesem Augenblick, verlangt eine ungewöhnliche Energiespitze ihre Aufmerksamkeit. Diese führt sie in das viktorianische London und damit zugleich zu einem Kuriositätenkabinett samt Meerjungfrau und Wolfsjungen. Jedoch bleibt nicht viel Zeit zum schwärmen und staunen, da die Stadt gerade von einem mysteriösen Todesfall erschüttert wurde. Marlowe Hapworth ist ermordet in seinen Arbeitszimmer aufgefunden worden und alle Türen und Fenster waren verschlossen.

Zudem geschehen noch weitere Morde, in denen die Opfer scheinbar von einem als Leichenbestatter getarnten Mann oder Es ausgesaugt worden sind. Der Doctor und Clara stellen sich nun zusammen mit Madame Vastra, Jenny und Strax diesen Rätsel und treffen dabei auf eine außergewöhnliche Frau namens Silhouette.

Neuer Doctor, alte Leier

Vorne weg sei gesagt, dass hätte dies gerne als Fernsehfolge gesehen hätte. Das Buch liest sich auch perfekt als eine solche. Das Buch besitzt all den Charme und Witz und natürlich auch die wichtigsten Elemente, um den Spannungsbogen konstant aufrechtzuhalten. Die zudem auf rund 260 Seiten lange Geschichte erzählt sich schnell und erlaubt sich nie eine Pause und wirkt auch deshalb nicht gestreckt. Klingt doch an sich nach dem perfekten Roman für Fans oder?

Ja und genau das ist es auch. Trotzdem bin ich etwas enttäuscht zurückgeblieben. Zu schnell habe ich Wendungen und Ereignisse vorhergesehen und somit blieben für mich die Überraschungen aus. Sicher, ich bin jemand, der viel liest und dies ist natürlich nicht mein erster Roman zu Doctor Who. Aber trotzdem, wenn man einmal die ungefähre Formel einer Doctor Who-Folge kennt, so lässt sich schnell vieles erahnen. Natürlich hat das Buch aber auch seine starken Momente. Gerade wenn ein Charakter wie der Doctor duch das Kuriositätenkabinett wandert und sich über einen Muskelmann lustig macht und dabei stets gelangweilt wirkt. Besonders hervorsticht jedoch nur wirklich einer und das ist Strax. Tatsächlich hätte ich gern viel mehr mit ihm und seiner Art die Dinge (falsch) anzugehen erlebt. Er ist nun mal eine Figur, die unglaublich viel Spaß macht. 

Alles wird gut!

Natürlich bleibt nun noch die Frage, soll ich das Buch lesen? Die Antwort: Wenn du ein Fan bist – warum solltest du auch diesen Text sonst lesen – ja, dann solltest du dieses Buch lesen. Sicher wirst du genauso wie ich deinen Spaß mit dem Doctor haben. Es ist halt kein schlechtes Buch, aber auch eins, das nicht das Prädikat "Großartig" verdient. Ich würde mir wünschen, dass die Bücher auch mal versuchen, sich von der bekannten Linie abzuwenden und neue Wege finden. Das Universum von Doctor Who bietet bekanntlich unendlich viele Möglichkeiten und diese müssen genutzt werden. Die Fernsehserie schafft dies immer wieder selbst und genau das sollten die Bücher auch tun. 

Fazit 

Wirklich was falsch macht die Geschichte nicht, jedoch sticht sie auch nie wirklich heraus. Alles ist beim alten. Ich will aber mehr Strax. Strax ist super!