Ich habe die Grunts seit der ersten Begegnung gehasst. Ich habe mich (nach tausenden Versuchen) durch das Bibliotheks-Level gekämpft. Ich habe das Universum gerettet. Wieder und wieder. Nun jedoch lasse ich andere kämpfen und ich werde nur zum stillen Zuschauer oder besser gesagt zum stillen Leser. Mit "HALO: Frisches Blut" erlebe ich die Abenteuer von Sergeant Buck. Anführer von Alpha-Neun und später Teilnehmer am Sparten-IV-Programm. Doch bevor das weiter vertiefe, muss eine Sache gesagt werden und die ist sehr wichtig! Sergeant Buck verdankt sein Aussehen und seine Stimme niemand geringerem als Nathan Fillion und alle die ihn nicht kennen sollten sich schämen. JA, ich bin ein Fan-Boy. Na und!
Also zurück zur Geschichte. Eigentlich handelt es sich hierbei um mehrere Geschichten, in denen aber Buck die zentrale Rolle einnimmt. So schildert er uns auch die Geschehnisse aus dem Videospiel !HALO: ODST" – nur eben aus seiner Sicht. Aber später erfährt man auch mehr über seine Entscheidung, ein Spartaner zu werden und welche Konsequenzen das nach sich zieht.
Fehlschuss
Das HALO-Universum bietet wirklich viel Potenzial für tolle Geschichten und schon die bisher produzierten Filme wie "HALO: Nightfall" zeigen, was möglich ist. Außerdem bietet gerade ein Buch mehr Freiraum. Warum also wird das nicht genutzt? Denn genau das macht "Frisches Blut" leider nicht. Hier wird leider zu viel verschenkt. Charaktere werden zwar durchaus gut vorgestellt, aber viel zu oft wird dann in Klischees abgedriftet. Passiert dann endlich mal spannendes, wird dies nicht konsequent zu Ende gebracht. Konflikte enden meist im selben Augenblick, in denen sie beginnen. Schade.
Die Hoffnung stirbt zuletzt
Was hat mich denn nun eigentlich trotzdem am Lesen gehalten? An erster Stelle wohl die Figur von Nathan Fillion. Vieles von ihm erkennt man im Charakter von Buck und das macht durchaus Spaß. An zweiter Stelle ist es dann doch das Universum für sich. Dieses ist an sich nämlich nicht nur groß, sondern birgt auch eine tolle Grundlage für mehr. Hoffen wir mal, dass wir zumindest in Zukunft bessere Geschichten rundum HALO bekommen. Vielleicht im nächsten Teil der Videospielreihe mit "HALO 5: Guardians". Dort taucht Sergeant Buck übrigens auch wieder auf.
Fazit
Für Fans und leider eigentlich auch nur für die, lohnt sich diese Reise. Und dann auch nur um die Wartezeit auf Teil 5 zu verkürzen!