Worum gehts?
Clint Barton (den meisten bekannt aus den Kinofilmen) und Kate Bishop (den wenigsten bekannt aus der Comic-Reihe "Young Avengers") tragen beide den Namen Hawkeye. Und dieser Name ist vor allem mit einem verbunden – Ärger!
Während sich Kate in L.A. mit Orchideenräubern, Madame Mask und ehemaligen Klatschreportern herumschlagen muss, steht auf Clints Schwelle plötzlich sein Bruder. Ach ja und ein Attentäter hat es auch mal wieder auf ihn abgesehen.
Beide Hawkeyes müssen sich ohne Superkräfte und zumeist nur mit Pfeil und Bogen bewaffnet diesem ganzen Irrsinn stellen.
Mein Senf?
Hawkeye ist anders!
Nicht nur hat man es gleich mit zwei Titelhelden mit demselben Alias zutun, die über keinerlei Superkräfte verfügen. Die beiden haben auch das unglaubliche Talent von einer misslichen Lage in die nächste zu stolpern, selten unverletzt herauszukommen und sich aber dennoch nicht unterkriegen zu lassen.
Sowohl Clint als auch Kate sind grundsympathisch und der Held des ganzen Comics ist sowieso Hund Lucky.
Auch ist es kein klassischer Superheldencomic, hin und wieder tauchen zwar ein paar Avenger auf (allen voran Clints Exfrauen und -freundinnen) oder sie bringen durch blöden Zufall Superschurken gegen sich auf, aber in erster Linie geht es um die ganz "alltäglichen" Probleme eines Teilzeit-Helden ohne Superkräfte, wie zum Beispiel das Verärgern der Russenmafia und wie man sich mit dummen Sprüchen noch tiefer hineinreitet.
Ein weiterer, etwas gewöhnungsbedürftiger Punkt ist der Stil, bzw. die Stile. Keiner davon ist wirklich als hübsch oder ausgearbeitet zu bezeichnen, die Farbgebung eher plakativ, das Story-Telling ist streckenweise sehr experimentell. Aber obwohl das Punkte sind, die mich bei anderen Comics abschrecken, macht es hier tatsächlich einen Reiz aus, einfach weil es perfekt zur Geschichte passt.
Denn an den Geschichten über die Hawkeyes ist nichts wirklich hübsch oder sauber, sie sind dreckig, blutig und schon fast desillusionierend realistisch.
Und sie machen einen riesigen Spaß!